Kasing
FC Irfersdorf verpasst den Aufstieg in die Kreisklasse

Mannschaft von Spielertrainer Stefan Rösch unterliegt vor 800 Zuschauern dem SV Lippertshofen mit 1:2

19.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:39 Uhr

Enttäuschung nach dem Abpfiff: Die Spieler des FC Irfersdorf hatten bei der 1:2-Niederlage gegen den SV Lippertshofen im entscheidenden Relegationsspiel das Nachsehen und werden auch in der kommenden Spielzeit in der A-Klasse an den Start gehen. - Foto: Pfaller

Kasing (p) Der FC Irfersdorf hat sein entscheidendes Relegationsspiel verloren und bleibt A-Klassist. Dagegen avancierte die Partie auf dem Kasinger Sportgelände für den Gegner SV Lippertshofen zu einem echten Fußballfest. Der zunächst mit einem Freilos bedachte Vizemeister der A-Klasse 2 Donau/Isar hatte ein zweites Mal das Glück auf seiner Seite, besiegte den FC Irfersdorf mit 2:1 (1:0) und darf sich künftig Kreisklassist nennen. Die unterlegenen Schützlinge von Spielertrainer Stefan Rösch sind wohl oder übel gezwungen, in der kommenden Saison einen neuen Anlauf in Richtung Aufstieg zu starten.

Dabei schien der FCI vor dem Anpfiff bestens gerüstet für das Entscheidungsspiel. Für den passenden Rahmen sorgten die Lippertshofener Zuschauer auf der einen und die mit drei Fanbussen angereisten Irfersdorfer Anhänger auf der anderen Seite. So verfolgten unter der souveränen Leitung von Schiedsrichterin Julia Kistler 800 Zuschauer eine vorerst abwartende Partie beider Teams, in der Lippertshofen besser aus der Kabine kam und schon nach 30 Sekunden einen ersten Eckball hatte.

Bald aber erwies sich Irfersdorf als das spielstärkere Team, ohne sich jedoch zwingend in Szene setzen zu können. Stefan Rösch probierte es mit einem Distanzschuss aus 20 Metern (8.), brachte den Ball aber genauso wenig im Tor unter wie Markus Werner, der nach Flanke von Dorin Raska bei seinem Kopfball den nötigen Druck vermissen ließ. Wenig später setzte sich Raska nahe der gegnerischen Eckfahne erfolgreich durch, fand in der Mitte erneut Werner, dessen Drehschuss aber eine ebenso leichte Beute für den SV-Schlussmann Simon Fürsich wurde wie der Kopfballaufsetzer von Dorin Raska wenig später.

Ein erster Lippertshofener Konter nach 24 Minuten, den FC-Torhüter Manuel Muschaweck zur Ecke klärte, sorgte auch auf der Gegenseite für etwas Unruhe, die in der 40. Minute noch größer wurde. Die zu weit aufgerückte FCI-Verteidigung musste einen hohen SV-Freistoß aus dem Mittelkreis passieren lassen, sodass der im Strafraum lauernde Josef Liepold keine Mühe hatte, zum 1:0 einzudrücken. Eine kleine Möglichkeit zum Ausgleich noch vor der Pause vergab Stefan Rösch, der aus der Drehung heraus den Ball über das gegnerische Tor schoss.

Die Halbzeitführung spielte dem SV Lippertshofen in die Karten, der jetzt aus der Tiefe heraus mit Kontern agieren konnte. Irfersdorf dagegen blieb überlegen und glich in der 50. Minute zum 1:1 aus. Wie dem 1:0 ging auch dem 1:1 ein eklatanter Abwehrschnitzer voraus: Nach weitem Pass von Alexander Weis stand Raska völlig frei, und vollstreckte aus zehn Metern ohne Probleme.

Für eine ständige Gefahr in Irfersdorfer Tornähe sorgten immer wieder die langen Freistoßhereingaben des Gegners. In der 58. Minute brachte FCI-Torwart Muschaweck den Ball nach Hereingabe von Dominik Telli erst im Nachfassen unter Kontrolle. Doch in der 73. Minute segelte ein abermaliger hoher Ball in den Irfersdorfer Strafraum und inmitten der Spielertraube reagierte Stefan Schoch am schnellsten, was die 2:1-Führung für den SVL zur Folge hatte.

Auf der anderen Seite sah Alexander Merkl seinen Distanzschuss um Zentimeter über die Querlatte streichen. Kurz darauf lenkte SVL-Schlussmann Fürsich gegen den köpfenden Christoph Braun den Ball mit einer guten Reaktion zur Ecke. Von großem Pech für Irfersdorf konnte man in der 88. Minute sprechen, als der sich vermehrt mit in die Offensive einbringende Bernhard Rösch für Raska auflegte, dessen schulmäßiger Kopfball aber von der Unterkante der Querlatte ins Feld zurücksprang.

Die Irfersdorfer Hoffnungen waren in der 89. Minute endgültig begraben, weil Raska zwar in aussichtsreicher Position, aber mit dem Rücken zum Tor stand, sodass sein Abschluss vorbeiging. Dem Aufsteiger und neuen Kreisklassisten SV Lippertshofen gebührte die letzte Chance der Begegnung, als Johann Hamm für den Torjäger Thomas Cartacai weiterleitete, der jedoch an Irfersdorfs Torhüter Muschaweck scheiterte.

FC Irfersdorf: Muschaweck, Riepl, Kugler (79. D. Schneider), B. Rösch, T. Schneider, St. Rösch, Weis, Werner, A. Schneider (67. Braun), Raska, Merkl.