Die nächste Packung
FC Ingolstadt verliert beim FC St. Pauli mit 1:4 und bleibt Tabellen-17.

19.09.2021 | Stand 23.09.2023, 20:52 Uhr
St. Paulis Christopher Buchtmann (rechtrs) ist vor Ingolstadts Merlin Röhl am Ball. −Foto: dpa

Hamburg - Der FC Ingolstadt hat am siebten Spieltag der 2. Bundesliga die fünfte Niederlage kassiert. Am Sonntag verloren die Schanzer vor 13917 Zuschauern beim FC St. Pauli mit 1:4 (0:1). Luca Zander (34.), Maximilian Dittgen (50.), Guido Burgstaller (61.) und Christopher Buchtmann (72.) erzielten dabei die FCI-Gegentore 15 bis 18 der noch jungen Saison. Für die Schanzer traf Merlin Röhl (72.) zum zwischenzeitlichen 1:3.

Der Fokus in der Trainingswoche "lag auf der Defensive", hatte Roberto Pätzold betont. Zur Verstärkung der Viererkette bot der FCI-Trainer zum ersten Mal in dieser Saison Tobias Schröck in der Anfangsformation auf. Außerdem starteten im Vergleich zum 0:3 gegen Werder Bremen vor einer Woche Linksverteidiger Andreas Poulsen (für Dominik Franke) und Stürmer Patrick Schmidt (für Fatih Kaya).

Die Gastgeber drückten angetrieben von einer fanatischen Kurve von Anfang an auf das Gaspedal. Den ersten Warnschuss gaben sie nach 56 Sekunden durch Daniel-Kofi Kyereh ab, der große FCI-Schreck aus der Relegation 2019 gegen den SV Wehen Wiesbaden. Für die Schanzer setzte Merlin Röhl mit einem Schlenzer aus 18 Metern einen ersten offensiven Akzent (3.).

Dann übernahmen die Hamburger mit Vehemenz das Kommando und verpassten die Führung durch Dittgens Linksschuss nur knapp (6.). Noch einen Schritt näher dran am 1:0 war St. Pauli in der 11. und 19. Minute, als Jakov Medic und Dittgen jeweils mit Kopfbällen aus kurzer Distanz Fabijan Buntic zu Glanzparaden zwangen.

Auch bei einer Ecken-Variante der Gastgeber und dem anschließenden Schuss von Kyereh musste der FCI-Schlussmann sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern (21.). Der insgesamt 15. Vergleich beider Teams in der 2. Bundesliga verflachte im Anschluss etwas: St. Pauli gönnte sich eine Verschnaufpause, während die Ingolstädter bei ihren gelegentlichen Vorstößen die Präzision vermissen ließen.

Dann fiel der Führungstreffer der Paulianer doch - und dabei leisteten die Schanzer gütige Mithilfe. Erst ließ sich Tobias Schröck beim Spielaufbau zu viel Zeit, was in einem Eckstoß für den Gegner mündete. Und bei der Standardsituation im Anschluss stand Zander bei seinem Kopfball zum 1:0 völlig frei.

Beinahe im Torjubel untergegangen wäre Schmidts Riesenchance auf den Ausgleich, als der FCI-Neuzugang alleine vor Keeper Nikola Vasilj auftauchte, seinen Schuss letztlich aber knapp über die Latte setzte (36.). Kurz vor der Pause verhinderte Buntic gegen Dittgen einen höheren Pausenrückstand (45.).

Die erste Gelegenheit in Durchgang zwei gehörte dem FCI: Schmidt war über links durchgebrochen, versuchte es aber alleine, statt mit einem Querpass den freistehenden Dennis Eckert-Ayensa zu bedienen (48.).
Diese Fahrlässigkeit wurde prompt bestraft: Leart Paqarada bediente im Gegenzug Dittgen per Maßflanke und nach dessen Kopfball war Buntic zum zweiten Mal geschlagen. Mit dem 2:0 im Rücken schalteten die Gastgeber einen Gang zurück, ließen die Ingolstädter aber dennoch kaum zur Entfaltung kommen und nutzten die Nachlässigkeiten des Aufsteigers clever aus. Das 3:0 Burgstallers, der unbedrängt aus zehn Metern traf, nahm der Partie jeglichen Funken Restspannung.

Pätzold reagierte mit einem Dreifachwechsel, brachte Nassim Boujellab, Fatih Kaya sowie Dominik Franke für Gebauer, Schmidt und Poulsen. Ingolstadt traute sich fortan etwas mehr nach vorne und kam durch Röhls abgefälschten Schuss aus 18 Metern sogar zum Torerfolg, fing sich aber wenige Augenblicke nach dem Anstoß durch Buchtmanns Flachschuss den vierten Gegentreffer des Nachmittags.

Durch den vierten Heimsieg der Saison klettert St. Pauli auf Rang drei der Tabelle. Die Schanzer stecken nach der dritten Niederlage im vierten Auswärtsspiel weiter tief im Tabellenkeller der 2. Bundesliga fest.

DK


Florian Wittmann