FC Ingolstadt erkämpft 1:0 gegen Kiel

20.02.2010 | Stand 03.12.2020, 4:14 Uhr
Torschütze: Andreas "Zecke" Neuendorf. −Foto: Archiv/Bösl

Ingolstadt (dk) Der FC Ingolstadt 04 bleibt in der Dritten Liga an Tabellenführer VfL Osnabrück dran. Allerdings tat sich die torgefährlichsten Heimmannschaft der Liga nach der Nullnummer im Spitzenspiel gegen die Niedersachsen auch am Samstag gegen Holstein Kiel äußerst schwer vor dem Tor. Vor 2357 Zuschauern war sie auf einen Freistoß von Andreas „Zecke“ Neuendorf angewiesen, um die drei Punkte mit einem 1:0 (0:0) einzufahren.


Dabei musste der 34-Jährige allerdings als Joker stechen. FC-Trainer Michael Wiesinger schicke wie erwartet eine veränderte Elf auf den Platz. Kapitän Stefan Leitl ersetzte nach abgesessener Gelb-Sperre im zentralen Mittelfeld aber etwas überraschend Neuendorf. Ansonsten blieb es dieselbe Aufstellung wie gegen Osnabrück. Heißt: Der genesene Markus Karl musste auch auf die Bank. Malte Metzelder und Patrick Mölzl bildeten die Doppel-Sechs.


Die erste gefährliche Aktion gehörte den Gästen, wenngleich FC-Torhüter Michael Lutz mithalf. Er fummelte einen Kullerball von Benjamin Schüßler zur Ecke. Sekunden war Lutz aber der große Retter, als er nach einem Fehler von David Pisot den frei auf ihn zulaufenden Massimo Cannizzaro abblockte. Dem FC übernahm dann das Kommando. Leitl schoss aus 18 Metern (7.), doch Michael Frech im Kieler Tor lenkte den Ball im Flug über die Latte. Kurz darauf zog Moise Bambara aus ähnlicher Position ab. Doch sein Versuch war zu hoch.

Der rechte Mittelfeldspieler war auch an der nächsten Aktion (13.) beteiligt: Bambara leitete am Strafraum schön mit der Hacke auf Moritz Hartmann weiter, doch etwas zu lang. Kiels Peter Schyrba brachte den Fuß dazwischen.

Nach einer Viertelstunde häuften sich allerdings die Fehler auf beiden Seiten. Zehn Minuten ging dann fast gar nichts mehr vor beiden Toren. Ehe Leitl mit einem Freistoß den Gäste-Keeper gut aussehen ließ. Frech fing locker. Nach exakt einer halben Stunden kombinierten sich die Ingolstädter schön vors Tor. Als Andi Buchner nach Leitls Vorlage - wieder mit Hacke – aber passte, statt zu schießen, war auch diese Chance vergeben.


Den Kielern gefiel das ganz gut. Sie hatten ihre Taktik gefunden und gewährten den Ingolstädter gefühlte drei Viertel Ballbesitz, stellten aber die Räume ab der Mittellinie eng. Mit schnellen und zum Teil langen Pässen verlegten sie sich aufs Kontern. Die letzten Minuten vor der Halbzeit gehörten den Gästen sogar ganz. Allerdings musste Lutz keinen einzigen Ball halten.

In der ersten Aktion nach der Pause machten die Ingolstädter sofort alles besser: Die Wiesinger-Elf holten den ersten Eckball. Nummer zwei und drei folgten unmittelbar. Allein sie brachten alle nichts ein.

Die Fans forderten nun „Zecke“ Neuendorf – und Wiesinger reagierte tatsächlich. Er schickte den Spielmacher zehn Minuten nach der Pause für Patrick Mölzl rein, dem wenig nach vorne gelungen war. Und Zeckes Einwechslung zahlte sich gleich aus, als der 34-Jährigen einen Freistoß fast von der Eckfahne ins Kieler Tor ballerte (64.). Das 1:0 für die Hausherren.

Die Gäste aus dem hohen Norden spielten nun deutlich offensiver. Die Fehlerquote blieb aber auf beiden Seiten ausgesprochen hoch, obwohl der FC viel mehr Platz hatte. Die Pässe in die Spitze kamen aber einfach viel zu ungenau. Zum Schluss musste die Schanzer aber noch einmal durchpusten. Der eingewechselte Dmitrijus Guscinas kam für Kiel aus fünf Metern frei zum Kopfball. (85.). Doch Lutz parierte. Es blieb beim 1:0