FC-Bollwerk trotzt bestem Sturm der Liga

31.08.2008 | Stand 03.12.2020, 5:38 Uhr

Torschützen unter sich: Bernhard Enzinger vom TSV Oberhaunstadt (blaues Trikot) und Felix Stockhauser. - Foto: Markus Sterner

Ingolstadt (dno) Der FC Gerolfing marschiert an der Tabellenspitze der Bezirksliga Oberbayern Nord weiter vorne weg. Der Feigl-Elf gelang gegen den FC Phönix München ein überzeugender 3:0-Heimsieg. Weniger erfolgreich waren die zwei anderen Vertreter aus dem Verbreitungsgebiet des DONAUKURIER.

Während der TSV Oberhaunstadt beim 3:3 gegen den FC Moosinning immerhin einen Punkt einheimste, musste der VfR Neuburg gegen den SV Sulzemoos eine bittere 2:5-Niederlage einstecken und bleibt weiterhin im Tabellenkeller.

TSV Oberhaunstadt - FC Moosinning 3:3 (2:2): Eine leichte Formkrise hat der TSV Oberhaunstadt derzeit zu verkraften. "Heute war einfach nicht mehr drin", stellte Trainer Güngör Gürses fast schon resignierend fest, nachdem seine Elf gegen den Tabellenvorletzten nicht über ein 3:3 hinaus kam. Sein Team mache viel zu viele Fehler und baue den Gegner dadurch immer wieder auf, so Gürses. Dabei begann die Partie viel versprechend. Mit der ersten Aktion hämmerte Bernhard Enzinger die Kugel aus 25 Metern in den rechten Winkel (1:0). Doch das Tor gab den Hausherren nicht die nötige Sicherheit, stattdessen verloren sie den Faden und der FC Moosinning dreht die Partie. Zunächst verwandelte Christoph Ball einen Foulelfmeter (20.) und Christian Wieland markierte unter Mithilfe von Torwart Patrick Lücking mit einem Schuss aus 20 Metern durch dessen Beine das 1:2 (30.). Doch noch vor dem Seitenwechsel markierte Alexander Wunder den 2:2-Ausgleich (39.).

Auch im zweiten Durchgang fand die Gürses-Truppe nicht so Recht ins Spiel und der Gast ging durch Felix Stockhauser mit 3:2-Führung (53.). Daraufhin erhöhte Oberhaunstadt den Druck und schnürte die Moosinninger in der eigenen Hälfte ein. Zehn Minuten vor Abpfiff war es Enzinger, "der ein Riesen-Spiel machte" (Gürses), vorbehalten, nach einer Flanke von Michael Müller den 3:3-Endstand zu erzielen. In der letzten Minute vergab Johann Hofmeier sogar den möglichen Siegtreffer. Das wäre dann aber auch des Guten zu viel gewesen.

TSV Oberhaunstadt: Lücking, Rosing, W. Fries, Müller, Lehmeier (32. T. Hofmeier), D. Fries, Mengilli (46. J. Hofmeier), Wunder, Enzinger, Demel (63. Gürses), Miholic.

FC Gerolfing - FC Phönix München 3:0 (2:0): Das Gerolfinger Abwehrbollwerk hielt auch dem besten Sturm der Liga stand und die Gäste blieben zum ersten Mal in dieser Saison ohne Torerfolg. "Wir waren läuferisch, technisch und kämpferisch überlegen", zollte Abteilungsleiter Erhard Funk seiner Elf Lob. Bereits nach einer knappen Viertelstunde brachte Tobias Hofmeister seine Farben auf die Siegerstraße. Einen Freistoß von Alexander Tichomirow beförderte er aus der Drehung zum 1:0 ins Tor und nach einer halben Stunde legte er das 2:0 nach. 30 Meter vor dem gegnerischen Tor setzte er zum Solo an, behauptete sich gegen vier Gegenspieler, spielte anschließend noch Torwart Dennis Fleischer aus und schloss aus spitzem Winkel ab. Von der Münchner Torfabrik war im ersten Durchgang nichts zu sehen, und die Hausherren waren immer Herr der Situation.

Im zweiten Durchgang übernahm Phönix vor rund 200 Zuschauern das Zepter und versuchte Druck aufzubauen. "Hier sind wir 20 Minuten aus dem Rhythmus gekommen", war Funk froh, dass Torwart Thomas Attenhauser in diesem Zeitraum den Anschlusstreffer verhinderte. Doch nach der kurzen Sturm- und Drangphase der Gäste erhöhten die Hausherren nochmals die Schlagzahl. Folgerichtig fiel nach einem Spielzug über Manfred Kroll und Stefan Wenzel der dritte Treffer. Murat Bezgin ließ mit einem Direktschuss aus zwölf Metern dem gegnerischen Torwart keine Chance. Nun resignierten die Gäste, bei denen Aleksandar Simic fünf Minuten vor dem Ende noch die Ampelkarte sah. Sinan Albayrak vergab mit einem Lattenschuss gar das mögliche 4:0.

FC Gerolfing: Attenhauser, Schneider, Meyer, Kroll, Olah, Winkelmeyr (46. Tyroller), Bezgin, Tichomirow, Eck (56. Wenzel), Hofmeister (82. Koch), Albayrak.

VfR Neuburg - SV Sulzemoos 2:5 (0:1): Trotz Neuzugang Mario Chiaradia, der am vergangenen Dienstag bei den Lila-Weißen einen Vertrag unterschrieben hatte und zuletzt für den TSV Kösching aktiv war, hat der VfR Neuburg eine bittere 2:5-Niederlage kassiert. Dabei konnten die Hausherren die Partie lange Zeit offen gestalten und erst als sie offener spielten und den Ausgleich erzwingen wollten, erzielten die Gäste innerhalb von fünf Minuten drei weitere Treffer. Das einzige Tor im ersten Durchgang ging auf das Konto von Izi Hyseni für den SV Sulzemoos in der 33. Minute.

Nach dem Seitenwechsel vergaben Peter Krzyzanowski, Chiaradia und Kadic gute Möglichkeiten, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Nicht so fahrlässig ging der SVS mit seinen Chancen um. Als die Neuburger den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten, markierte Niko Novakovic das 0:2 (65.). Die VfR-Hintermannschaft war nun vollkommen verunsichert und nur zwei Minuten später schlugen die Gäste erneut zu. Sebastian Zich war mit einem Schuss aus 25 Metern erfolgreich. Weitere drei Zeigerumdrehungen folgte sogar der vierte Gegentreffer. Novakovic überlupfte den von seinen Kameraden allein gelassenen Torwart Dejan Ragrovic. Vor 170 Zuschauern keimte beim VfR durch die Treffer von P. Krzyzanowski (73.) und Maximilian Schneemeier (76.) zwar nochmals Hoffnung auf, doch Thomas Domuratzki bestrafte die alles auf eine Karte setzenden Neuburger mit dem 2:5-Endstand.

VfR Neuburg: Ragrovic, Fischer, Scheuermeyer, Guppenberger, Kadic (63. Thaller), Fridlin, Held, C. Krzyzanowski, Ibraimovic (70. M. Schneemeier), P. Krzyzanowski, Chiaradia.