Pfaffenhofen
Favorit gegen zwei Aufsteiger

Regen und Mitterteich fordern den EC Pfaffenhofen am Wochenende in der Eishockey-Bayernliga

30.10.2013 | Stand 02.12.2020, 23:29 Uhr

Austin Wycisk (links, im Spiel gegen Moosburg) hat in fünf Partien zwar erst einmal getroffen. Der erfahrene Zugang konnte aber bereits fünf Vorlagen verbuchen. Mit dem EC Pfaffenhofen trifft er in der Eishockey-Bayernliga auf zwei Aufsteiger. - Foto: Gerrard

Pfaffenhofen (oex) Nach den Traditionsduellen gegen Dorfen und Moosburg bekommt es der EC Pfaffenhofen in der Eishockey-Bayernliga mit zwei neuen Gegnern zu tun. Am Freitag (19.30 Uhr) treten die IceHogs beim ERC Regen an und empfangen am Sonntag (17.30 Uhr) den EHC Stiftland Mitterteich.

In den Partien gegen die beiden Aufsteiger liegt die Favoritenrolle bei den IceHogs, die nach der etwas mageren Ausbeute vom vergangenen Wochenende dieses Mal die volle Punktzahl im Visier haben. Allerdings dürfte dies kein Selbstläufer für das Team von Trainer Heinz Feilmeier werden, bei der es bisher noch nicht richtig rund läuft.

Vor allem im Defensivverhalten offenbarten die IceHogs im bisherigen Saisonverlauf noch große Schwächen. Schon 26 Gegentore sprechen da eine deutliche Sprache. Dafür klappt es im Angriff schon recht ordentlich. Mit 33 Treffern verfügt der ECP nach Sonthofen derzeit über die zweitbeste Offensivabteilung. Das Hauptaugenmerk von Feilmeier im Training wird deshalb darauf ausgerichtet sein, die richtige Balance zwischen erfolgreicher Offensive und solider Defensive zu finden.

Das wird auch dringend nötig sein, denn beide Aufsteiger sind nicht zu unterschätzen. Schon in Regen wird auf David Vokaty und Co. ein hartes Stück Arbeit warten. Die Regener, als Nachrücker in die Bayernliga gekommen, stehen zwar noch ohne Punkte am Tabellenende, allerdings muss man dabei berücksichtigen, dass sie bisher ein Spiel weniger absolviert haben und in fünf Spielen viermal auswärts ran mussten. Das bisher einzige Heimspiel ging knapp mit 1:3 gegen Mitaufsteiger Mitterteich verloren. Vor allem vor heimischem Publikum wird der ERC sicherlich alles daran setzen, gegen die Gäste aus Pfaffenhofen eine Überraschung zu schaffen. Nach dem Aufstieg fand im Regener Team ein großer Umbruch statt. Etliche Routiniers verließen den Verein, dafür kamen 15 neue Spieler, die meisten davon allerdings aus unterklassigen Vereinen oder aus dem Nachwuchs.

Mit Thomas Bauer (ECP), Oliver Ferstl (Waldkraiburg) und Steven Maier (Höchstadt) wechselten nur drei Zugänge aus der Bayernliga, dazu kommen noch aus der Oberliga Stephan Hackl (Deggendorf) und der Kanadier Reese Rollheiser, mit fünf Punkten aktuell bester Scorer des ERC. Trainer Norbert Weber muss nun versuchen, daraus eine Mannschaft zu formen, die in der Lage ist, das einzige Saisonziel, den Klassenerhalt, zu erreichen.

Ganz anders sieht es dagegen beim Gegner vom Sonntag aus. Der EHC Stiftland Mitterteich hat kräftig investiert und möchte bei der Vergabe der Meisterrundenplätze ein gewichtiges Wort mitsprechen. Dem Trainerfuchs Heinz Zerres, der viele Jahre Erfahrung als Coach in der Bundesliga und der Zweiten Liga aufweisen kann, steht ein durchaus namhafter Kader zur Verfügung. Die neun Zugänge spielten in der vergangenen Saison fast ausschließlich in der Oberliga. Allein vom Nachbarn EV Weiden kamen mit Boris Flamik, der auch die Ausländerposition einnimmt, Jiri Ryzuk, Sven Schalamon und Lukas Stolz vier Spieler, aus Regensburg stieß Daniel Huber zum Team.

Mit dem Deutsch-Tschechen Ales Kreuzer, der zuletzt für die Kassel Huskies in 49 Spielen 73 Scorerpunkte in der Oberliga West verbuchte und Marvin Deske (Preußen Berlin) angelte sich das Team zudem zwei echte Torjäger. Dazu zählt auch Sergej Hausauer (Moosburg), der zuletzt in Memmingen viermal ins Schwarze traf.

Trotzdem ging die Partie verloren, aber dennoch sind die Oberpfälzer gerade auf fremdem Eis nicht zu unterschätzen. Sechs ihrer bisher sieben Punkte holten sie auswärts. Deshalb gilt es für die Pfaffenhofener, hier wie auch für die Partie in Regen voll konzentriert die Aufgabe anzugehen und vor allem die eigene Fehlerquote möglichst zu verringern. In Regen muss Heinz Feilmeier auf den gesperrten Mathias Schuster und auf Matthias Hofbauer verzichten, ansonsten dürften alle dabei sein.