Faulenzen in Ferien war gestern

08.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:34 Uhr

Sichtlich Spaß haben Fabian Gärtner (links) und Maximilian Dauser bei ihrer Arbeit im Eichstätter Freibad. Wie viele andere Jugendliche wollen sie in den Ferien etwas Geld verdienen. - Foto: Osiander

Eichstätt (EK) Viele Jugendliche in Bayern freuen sich naturgemäß über ihre sechs Wochen Sommerferien. Doch anstatt sich auf die faule Haut zu legen, versuchen sie, durch Ferienarbeit ihr Taschengeld aufzubessern.

Möglichkeiten dazu bieten die Stadtwerke Eichstätt. Wolfgang Brandl, der Leiter der Stadtwerke, erklärt, er konnte auch dieses Jahr wieder 17 interessierten Jugendlichen einen Ferienjob anbieten. Dabei kommt es ihm weniger auf die Schulbildung der jeweiligen Bewerber an, sondern auf Kompetenz, Ortsnähe, rechtzeitiges Bewerben und ein Mindestalter von 16 Jahren. Er vermittelt die Interessenten an das Freibad Eichstätt, das Klärwerk, die Verwaltung der Stadtwerke und an das Elektrizitätswerk.

Besonders erfreut zeigt sich Wolfgang Brandl über Bewerbungen von arbeitstüchtigen Jugendlichen, die bereits die Jahre zuvor als Ferienjobber bei den Stadtwerken gearbeitet haben. "Auf diese Leute kann ich mich verlassen, da ich in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen mit ihnen gemacht habe."

Ein Beispiel hierfür liefern Fabian Gärtner und Maximilian Dauser, die sich bereits im vergangenen Sommer als Ferienarbeiter im Freibad bewiesen haben. Sie bezeichnen sich selbst als "Arbeiter vom Fach".

Schon morgens um sechs Uhr säubern sie den Beckenrand und jäten das Unkraut, lange bevor die ersten hartgesottenen Schwimmer ihre Bahnen ziehen.

Im Vergleich zu diesen zwei Schülern, die zwei Wochen lang in den Ferien arbeiten, müssen sich die Arbeiter auf 400 Euro-Basis länger verpflichten. Frank Warmut von der Fahrradgarage hat lange nach einem geeigneten Saisonarbeiter gesucht. Besonders wichtig waren ihm Flexibilität, gute Deutschkenntnisse wegen der Arbeit mit vielen Touristen und "Kraft zum Zupacken". Die Suche nach einer passenden Arbeitskraft war laut Warmut nicht einfach, da sich gerade Studenten als "sehr unflexibel" zeigen, wenn am Wochenende ihre Hilfe gefragt wäre.

Auch das Fastfoodrestaurant McDonalds in Eichstätt setzt bei Anstellungen auf 400 Euro- Basis auf Flexibilität. Cornelia Hoppe von der McDonalds-Filiale sucht jedoch nicht nur im Bereich Teilzeitjobs, sondern bietet auch Ferienarbeit für Studenten und Schüler ab 16 Jahre an.

Insgesamt zeigen sich viele Arbeitgeber Eichstätts sehr erfreut über die Arbeitsbereitschaft von Jugendlichen, Schülern und Studenten. Denn: Aushilfskräfte sind angesichts einer Arbeitslosenquote von 1,5 Prozent gesucht.