Österberg (ktk) "Österberg ist reich an Flurdenkmälern": Unter diesem Titel haben der FFW-Vorsitzende Robert Meyer und Ortssprecherin Maria Deinhard zu einer Exkursion zu den vielfältigen Denkmälern am Dorf und in der Flur eingeladen.
Geleitet wurde die Wanderung vom Flurdenkmalsexperten Otto Heiß. Dieser hatte einen Katalog mit zehn Bildstöcken, Kreuzen und Kapellen zusammengestellt und informierte die über 50 Zuhörer über die Hintergründe der Bauwerke. Auch die Einheimischen unter den Wanderern erfuhren dabei viel Neues. Dabei machte Heiß deutlich, dass die Flurdenkmäler nicht nur Vergangenheitswert besitzen. "Sie geben unserer Heimat ein Gesicht und damit eine Zukunft. Kultur rechnet sich nicht, aber sie zahlt sich auf Dauer aus." Dass er damit in Österberg offene Türen einrannte, wurde schon dadurch deutlich, dass die beiden neuesten Exponate in der Flur erst 2004 und 2005 errichtet wurden.
Heiß berichtete von den Wirrungen, mit denen die Besitzer zu kämpfen hatten, bis alle Denkmäler in frischem Glanz erstrahlten. Ein Feldkreuz aus Stein der Familie Gerstner zerbrach bei einem Unwetter, ein Bildstock und eine Kapelle wurden im Rahmen der Flurbereinigung versetzt. Bei einem weiteren Bildstock wurde das Bild gestohlen und nach einem Foto ein Ersatz vom Obermässinger Bäckermeister Michael Lang gemalt.
Die Planung der Wanderung vor über einem halben Jahr hatte einen richtigen Restaurationssturm ausgelöst. Ein Feldkreuz kam erst zwei Tage vor der Wanderung vom Restaurator zurück.
