Manching
Fast schon aufstiegsreif

Der SV Manching überwintert in der Fußball-Bezirksliga auf Rang zwei

27.11.2016 | Stand 02.12.2020, 18:59 Uhr

Überragender Stürmer beim SVM: Josip Juricev (rechts) erzielte in 17 Einsätzen beachtliche 16 Treffer. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Manching (dno) Mit 40 Punkten aus 18 Spielen überwintert der SV Manching in der Fußball-Bezirksliga Nord auf dem zweiten Tabellenplatz. Wäre die angesetzte Partie gegen den ST Scheyern vor rund einer Woche nicht abgesagt worden, wäre für das Team des scheidenden Coaches Tobias Strobl (geht nach Rosenheim in die Regionalliga) sogar die Tabellenführung möglich gewesen.

Denn der TSV Jetzendorf als härtester Widersacher im Titelrennen kam gegen den FC Moosburg nicht über ein 0:0 hinaus. Mit zwei Zählern, aber auch einem Spiel weniger, geht es ins Neue Jahr.

Der SVM holte im bisherigen Saisonverlauf 13 Siege und ein Unentschieden. Vier Spiele wurden verloren. "Am bittersten war die 2:3-Niederlage gegen Rohrbach. Da haben wir definitiv Punkte liegen gelassen", sagt Strobl, der ansonsten ein positives Fazit zieht: "Die Punkteausbeute ist zufriedenstellend. Und man hat auch eine Entwicklung innerhalb der Mannschaft gesehen." Seiner Meinung nach war die Serie von acht Siegen in Folge zwischen dem sechsten und 13. Spieltag nur möglich, weil man zuvor gegen den SV Sulzemoos (1:2) und den SV Nord Lerchenau (2:3) zwei Niederlagen einstecken musste - daraus jedoch die richtigen Lehren zog. "Natürlich waren auch diese beiden Pleiten ärgerlich. Aber da hat meine Mannschaft gelernt, was es heißt, wenn man sprichwörtlich gegen den Wind arbeiten muss", sagt der 29-Jährige. Verdient sei aber die 2:5-Klatsche im Spitzenspiel gegen den TSV Jetzendorf gewesen. Strobl ist es nicht ganz unrecht gewesen, dass der TSV Jetzendorf bislang auch so eine famose Saison spielt. "Denn dadurch werden auch wir zur Bestleistung angetrieben. Sonst hätten wir bestimmt nicht so viele Punkte." Ziel sei es, mindestens den Aufstiegsrelegationsplatz zu sichern, auch wenn die Landesliga-Rückkehr keine Pflicht ist. Vielmehr wolle man eine zukunftsfähige Mannschaft mit jungen Spielern aus den eigenen Reihen aufbauen.

Mit Bernd Geiß, Florian Ihring und Spielertrainer Strobl stand ein Trio in allen 18 Partien auf dem Platz. Dauerbrenner ist jedoch Azad El-Mahmod, der 34-jährige Routinier verpasste keine einzige Minute. Insgesamt kamen 19 verschiedene Spieler zum Einsatz - darunter auch einige Eigengewächse, die im Vorjahr noch bei den U 19-Junioren aktiv waren und in die Erste Mannschaft integriert werden sollen. Als Beispiel sind hier Jonas Prawda, Faruk Rencber und Jan Witek zu nennen.

Positiv überrascht hat in einer homogenen Mannschaft Thomas Obermeier, der als Nachfolger von Thomas Geisler ein schweres Erbe antreten musste. "Er hat ein riesige Entwicklung hinter sich", freut sich Strobl über die neue Nummer eins im Manchinger Kasten. Auch Aydin Kaya, dem viele Außenstehende so eine Leistung nicht zugetraut hätten, hat Strobl und sein Trainerteam voll überzeugt. Entwicklungspotenzial nach oben gibt es noch bei den vielen Talenten wie beispielsweise dem 19-jährigen David Hammerschmidt.