Geisenfeld
Fast schon 11500 Einwohner

Wachstum der Stadt weiter ungebrochen - Seit 1978 gehen die Zahlen von Jahr zu Jahr nur aufwärts

13.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:45 Uhr

Geisenfeld (kog) Die Bevölkerungszahlen in Geisenfeld nähern sich zur Jahresmitte der 11500-Einwohner-Marke an.

Dies geht aus aktuellen Zahlen des Einwohnermeldeamtes hervor. Danach sind derzeit im Gebiet der Großgemeinde 11445 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet. Das sind 57 mehr als Ende 2018. Der seit über 40 Jahren andauernde Trend der ständigen Zunahme scheint also weiter ungebrochen, wenn auch nicht mehr in dem gewaltigen Tempo der Jahre 2013 bis 2015.

Kaum zu glauben, aber seit dem Abschluss der Gemeindegebietsreform 1978 gab es kein einziges Jahr, in dem die Geisenfelder Bevölkerungszahlen rückläufig waren. Dies zeuge "von der Attraktivität unserer Stadt", betont Bürgermeister Christian Staudter. Bis 1998 wurden dabei für eine neue "Tausender-Grenze" immer rund zehn Jahre benötigt. 7000 Einwohner erreichte Geisenfeld 1978, 8000 Einwohner 1989, und 9000 waren es schließlich im Jahr 1998. Bis zur 10000er- Marke im Jahr 2011 hat es 13 Jahre gedauert, für weitere tausend Einwohner aber dann nur rund fünf Jahre. Am mit Abstand größten war das Wachstum im Jahr 2015, als es um 430 Einwohner nach oben ging.

Seitdem ist der Anstieg wieder etwas gebremster, worüber Bürgermeister Christian Staudter (USB) aber nicht unglücklich ist. "Schließlich muss mit dem Wachstum ja auch die Infrastruktur standhalten", sagt Staudter mit Blick etwa auf die Kindergartensituation.

Kontinuierlich nach oben gehen die Einwohnerzahlen Geisenfelds freilich erst seit etwa 1960, als der Markt (noch vor den Eingemeindungen) 2825 Bürger zählte. Zuvor hatte es - auch bedingt durch die beiden
Weltkriege - ein wiederholtes Auf und Ab gegeben. Den höchsten Stand im 19. Jahrhundert hatte der Markt im Jahr 1885 mit 2032 Einwohnern erreicht. Vor dem Ersten Weltkrieg waren es in etwa genauso viele, 1916 jedoch nur mehr 1767. 1919 zählte der Markt dann wieder 2056 Menschen, und vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, im Mai 1939, hatte Geisenfeld 2338 Bewohner.

Durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen kam es nach dem Krieg zu einem sprunghaften Anstieg: Im März 1949 erreichten die Einwohnerzahlen mit 3481 ihren Höchststand vor der Gemeindegebietsreform. Bis 1959 ging es wieder deutlich abwärts auf knapp 2800 Personen. Die Eingemeindungen 1971 und 1978 brachten dann mehr als eine Verdoppelung: Zählte die Stadt 1966 noch 3241 Bürger, so waren es 1978 schon 7124.