Eichstätt
"Fast doppelt so teuer"

26.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:18 Uhr

Eichstätt (ddk) Der Vortrag von Abbé Jacob mündete in eine intensive Diskussion mit Silvia und Franz Bilz, Inhaber der Eichstätter Goldschmiede Bilz, sowie Wolfram Holst von Uhren-Schmuck Holst, die in ihren Geschäften bewusst Öko- und auch Fairtradegoldprodukte führen.

Wenige genossenschaftlich organisierte kleingewerbliche Fairtrade-Goldproduzenten gebe es vor allem in Peru, allmählich aber auch in Afrika, so Franz Bilz. Dort würden Umwelt- und Sicherheitsstandards, Arbeits- und Lohnbedingungen nach Fairtrade-Vorgaben berücksichtigt; das Fairtrade-Gold sei allerdings pro Gramm fast doppelt so teuer wie konventionell verkauftes Gold.

Nach wie vor sei es ungeachtet des hohen Fairgoldpreises sehr schwierig für Goldschmiede, faires Gold zu erwerben und dann, verarbeitet zu Schmuck, zu einem angemessenen Preis zu verkaufen. Bei der Verwendung von Ökogold, so Bilz, schließe sich der ökologische Kreislauf von Gold und Silber, indem Altgold und Altsilber in seine einzelnen Metalle getrennt würden. Als reine Rohstoffe flössen sie wieder in die Anfertigung von neuen Schmuckstücken ein.