Ingolstadt/Kösching - Packt er es noch einmal, der Winter?
Das war durchaus eine Frage, mit der die Ingolstädter nach dem Fasching den Monat März empfingen. Nein! So lautete schnell die Antwort, die von der Köschinger Messwarte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Rückblick auch mit aussagekräftigen Daten belegt wird. Lediglich ein magerer Tag mit einer Durchschnittstemperatur im Minusbereich wurde festgehalten (23. März). Und bis auf ein bisschen Funzeln (erinnerlich an jenem Tag) fiel überhaupt kein Schnee. Vielleicht logisch bei der monatlichen Durchschnittstemperatur von 5,4 Grad, die 2,1 Grad über dem statistischen Mittelwert (3,3) liegt. Dieser bezieht sich auf die meteorologische Messreihe von 1961 bis 1990. Für die Köschinger Station weist der Mittelwert im März knapp über 40 Liter Regen pro Quadratmeter aus. Zu 99,5 Prozent, so die schöne statistische Erkenntnis, wurde das im abgelaufenen Monat erreicht. Doch ein genauerer Blick beweist, dass alleine zwei regenreiche Tage langten, um die Hälfte davon vom Himmel kommen zu lassen: Der 5. März (7,3 Liter pro Quadratmeter) und der 10. März (sogar 13,3) waren greisliche Tage. Danach wurde es umso schöner in einer ausgesprochen trockenen zweiten Monatshälfte. Denn dem heftigen Regentag folgten zehn Tage fast ohne einen Tropfen und mit Temperaturen (bis auf eine Ausnahme) im Maximum deutlich im zweistelligen Bereich; gekrönt am 18. und 19. März sogar mit 18 beziehungsweise 18,4 Grad schon frühsommerlich.
Die zweite Monatshälfte konnte mit übermäßig viel Licht aufwarten. Fast 200 Sonnenstunden (197,7) zählte die Wetterstation, was erstaunliche 162,2 Prozent des statistischen Mittelwerts sind. Zum Abschied ließ der März noch einmal die Temperaturmuskeln spielen und erinnerte daran, was hätte sein können. Er verabschiedete sich in einer Nacht mit -7,7 Grad am Boden, dem Tiefstwert.
reh
