Ingolstadt
Familienfreundliches Herbstfest kommt an

Veranstalter ziehen mit mehr neuen Besuchern und höherem Ausschank positive Zwischenbilanz

02.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:33 Uhr
Zwei Bierzelte, gemischtes Publikum: Das neue Konzept des Ingolstädter Herbstfests geht offenbar auf. Dies halten die Veranstalter in einer Zwischenbilanz fest. −Foto: Schalles

Ingolstadt (mbl) Fast 70 Hektoliter mehr Getränke als im Jahr zuvor sind bis Montag bereits in die Bierkrüge und Gläser am Ingolstädter Herbstfest geflossen. Das gaben die Veranstalter und Wirte jetzt im Zuge der Halbzeitbilanz der Veranstaltung bekannt. Das neue Konzept für ein familienfreundliches Fest kommt demnach ebenso gut an.

Ein wenig schienen die Verantwortlichen selbst verblüfft, dass die Herbstwiesn sich innerhalb weniger Tage derart erfolgreich entwickelt. Insgesamt wurden bis einschließlich Montag etwas mehr als 336 Hektoliter Bier und alkoholfreie Getränke ausgeschenkt. Im Jahr zuvor waren es zum selben Zeitpunkt mit nur einem Zelt knapp 268 Hektoliter. "Wir waren ziemlich überzeugt, dass es gut wird, und sind jetzt überrascht, wie schnell das Konzept bei den Leuten angekommen ist", hieß es beispielsweise aus den Reihen der Brauereivertreter.

Die Gründe hierfür waren schnell gefunden: Zum einen hat sich offenbar das Aufstellen von zwei Bierzelten positiv ausgewirkt. Neben dem Herrnbräu-Zelt, mit dem die Veranstalter altbewährt auf das jüngere Publikum in Feierlaune setzen, will Nordbräu mit dem Oide-Wiesn-Zelt mehr die traditionsbewussten und älteren Volksfestbesucher ansprechen.

Auch das Vorhaben, das Herbstfest wieder mehr zum Familienfest zu wandeln, ist geglückt, heißt es. Wenn auch noch an der einen oder anderen Stellschraube gedreht werden müsse, wie es seitens der Schausteller und Verantwortlichen hieß. Alle Teilnehmer stellten einheitlich fest, dass spürbar mehr neues Publikum den Weg aufs Fest findet und über den Platz wandert - und das trotz des gewohntermaßen schwachen Montags, der heuer zudem verregnet war "Die familiäre Stimmung bereichert das Fest, die Jugend ist superfreundlich, es gab fast keine Übergriffe, die Familien fühlen sich sicher", hieß es von verschiedenen Teilnehmern. Andreas Pfeffer vom bayerischen Landesverband der Marktkaufleute und Schausteller ging noch einen Schritt weiter, indem er das Engagement für den zuletzt für viele nicht mehr sonderlich attraktiven Warenmarkt lobte. Dieser wurde verkleinert und von der Dreizehnerstraße auf den Festplatz verlegt. "Woanders wäre der Markt einfach gestorben", sagte Pfeffer und sah in dem Ingolstädter Konzept sogar ein Modell für andere Festplätze.

"Der Warenmarkt war unsere große Unbekannte", ergänzte Tobias Klein von der Ingolstädter Veranstaltungsgesellschaft. So musste das Herbstfest kurzfristig einige Absagen von Marktkaufleuten verkraften. Auch er habe viele positive Rückmeldungen erhalten - vor allem nach dem starken Wochenende. Man müsse jedoch abwarten, wie sich der Gesamtumsatz entwickle. "Ein echtes Fazit ist deshalb erst am Ende möglich", sagte Klein. Geplant sei aber, für den Warenmarkt ein eigenes Eingangstor zu schaffen und dieses besser zu beleuchten. Ziel sei es zudem, den familiären Charakter des Herbstfestes zukünftig noch mehr zu betonen.