Ingolstadt (DK) Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt warnt erneut vor einer sich stark verbreitenden Betrugsmasche. Im Stadtteil Gerolfing gingen gestern Vormittag insgesamt zehn Anrufe bei Bürgern ein, bei denen sich der Anrufer als angeblicher Polizeibeamter ausgab.
Unter dem Vorwand, bei einem Einbrecher sei eine Liste mit dem Namen der Angerufenen aufgefunden worden, wollte der Anrufer Details zur Lebenssituation und zu den Vermögensverhältnissen in Erfahrung bringen. Wie die Polizei erfreut zur Kenntnis nahm und lobend erwähnt, beendeten alle Angerufenen das Gespräch, ohne die gewünschten Informationen preiszugeben, schon frühzeitig und verständigten sofort die eine Polizeidienststelle.
Ziel derartiger Anrufe sei es, so das Präsidium, Betrugs- oder Diebstahlstaten anzubahnen. In vergleichbaren Fällen war es in der Vergangenheit bereits zur Aushändigung hoher Bargeldbeträge gekommen. Wie es unlängst bei der Vorstellung der Kriminalstatistik für 2016 hieß, waren im abgelaufenen Jahr exakt 238 solche Betrugsfälle im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums gezählt worden. Es sei nicht auszuschließen, dass die unbekannten Täter weiterhin versuchen werden, auf diesem Weg an für sie nützliche Informationen zu gelangen. Die Polizei rät deswegen:
n Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen.
n Beenden Sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben.
n Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein.
n Im Telefondisplay angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden und sind kein Beleg für den tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten.
n Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter.
n Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer; in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110.
