Fall Franziska: Wollte sich Stefan B. mit dem Mord inszenieren?

11.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:33 Uhr
Fünf Tage lang suchten Polizeitaucher vor einem Jahr den Rathei-Weiher bei Neuburg-Zell ab, in den der mutmaßliche Kindermörder Stefan B. sein mutmaßliches Opfer Franziska geworfen hatte. −Foto: Rein

Ingolstadt (IN) Am sechsten Tag im Franziska-Prozess am Ingolstädter Landgericht sagten am Mittwochvormittag der Chefermittler der Ingolstädter Kripo und ein Beamter aus dem Kaisheimer Gefängnis aus, wo der angeklagte Stefan B. in Untersuchungshaft saß. Dort soll der mutmaßliche Mörder der kleinen Franziska bei der Einlieferung mehr als angedeutet haben, dass er es auf die Tat angelegt hatte.

Wie der Justizbeamte sagte, wollte Stefan B. nach eigenen Angaben "endlich mal eine richtige Anklage". Dazu habe er „unpassend“ gelächelt und gegrinst. Nach einer heraufbeschworenen Inszenierung des mutmaßlichen Täters klang offenbar auch der angeblich gefallen Satz: "So jemanden, mit so einer Anklage, wie mich, werdet [Ihr] in Kaisheim nicht viele haben."
 
Zuvor hatte der Hauptsachbearbeiter der Kripo unter anderem von der ersten Vernehmung des Tatverdächtigen berichtet, der noch am Abend nach dem Leichenfund festgenommen worden war. Über seinen damaligen Anwalt und mit eigenen Worten machte Stefan B. bei der Polizei stichpunktartige Angaben dazu, wo Franziska in sein Auto stieg, zur Fahrtstrecke zum Rathei-Weiher, dem Tatort und den Verletzungen des Kindes.
 
Als es um das Motiv gehen sollte, so der Hauptkommissar, habe der Anwalt seinerzeit die Vernehmung abgebrochen.

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