Ingolstadt
Fake-Shop: Ingolstädter verliert viel Geld

06.07.2021 | Stand 09.07.2021, 3:33 Uhr
Fake-Shops im Internet sind immer schwerer zu erkennen. −Foto: Pixabay

Ingolstadt - Auf einen betrügerischen Online-Shop ist Ende Juni ein 61 Jahre alter Ingolstädter hereingefallen. Der Mann verlor dabei einen fünfstelligen Geldbetrag. Die Kripo Ingolstadt warnt in diesem Zusammenhang vor Fake Shops und gibt Tipps.

Der Ingolstädter war laut Polizei im Internet auf eine scheinbar seriöse Webseite aufmerksam geworden. Die warb damit, als Goldscheideanstalt mit Goldbarren, -münzen und Ähnlichem zu handeln. Der 61-Jährige bestellte ein sogenanntes Investmentpaket mit mehreren Goldtafeln und erhielt nur kurz nach seiner Bestellung einen Anruf von einem bislang unbekannten Mann. Dieser bestätigte ihm nochmals den Kauf, woraufhin der 61-Jährige die mehr als 20.000 Euro überwies. Die gekauften Goldtafeln kamen jedoch nie bei an.

Wie die Polizei mitteilte, fallen Verbraucher im Internet immer wieder Fake-Shops herein und bekommen weder Ware geliefert, noch ihr bezahltes Geld zurück. Die Palette der bestellten Produkte reicht dabei von Elektrogeräten, Schmuck über Fahrräder bis hin zu Gold. Fake-Shops seien im Internet keine Seltenheit, bestätigte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Vor allem in der Corona-Zeit, in der die Menschen sehr viel online bestellt haben.

Faks-Shops: So schützen Sie sich


Fake Shops sind betrügerisch angelegte Online Shops, welche im Regelfall nur für wenige Tage online sind und Produkte oftmals zu vergünstigten Preisen anbieten. Nach einer Zahlung mittels Vorauskasse wird die versprochene Ware nicht geliefert und der Shop verschwindet wieder aus dem Internet.

Bis vor einiger Zeit waren Fake Shops vielfach am fehlenden Impressum, keinen Angaben im Bereich der Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder an Rechtschreibfehlern vergleichsweise einfach zu erkennen. Das hat sich geändert, da die Betrüger laut Kriminalpolizei immer professioneller vorgehen und mittlerweile Shops erstellen, die nicht so leicht zu erkennen sind.

Tipps von der Polizei


• Bezahlen Sie nicht mittels Überweisung (Vorauskasse)
• Seien Sie besonders vorsichtig, wenn die Vorauskasse auf ein ausländisches Konto gezahlt werden soll
• Seriöse Shops bieten meist auch einen Bezahlservice oder Möglichkeiten mit Käuferschutz an
• Bei einem außergewöhnlich günstigen Angebot sollten Sie nicht schnell kaufen, sondern hellhörig werden
• Überprüfen Sie den Namen des Shops über eine Suchmaschine im Internet (kombinieren Sie auch den Namen des Shops mit den Wörtern "Erfahrungen" oder "Betrug")
• Der Shop bietet keine Kundenhotline (falls doch, anrufen und persönliche Abholung anfragen, auch wenn Sie dies nicht beabsichtigen)

Fake-Shops: Das sollten Opfer unternehmen


• Sofern Sie schon Geld überwiesen haben, informieren Sie umgehend Ihre Bank und versuchen Sie, das Geld zurückzufordern. Es ist aber Eile geboten, da das Geld jederzeit durch die Täter abgehoben werden kann.

• Zeigen Sie den Vorgang zudem schnellstmöglich bei der Polizei an und bringen Sie Unterlagen wie zum Beipsiel eine Kaufbestätigung mit.

Weitere Infos zum sicheren Onlineeinkauf finden Sie auf den Internetseiten der Polizei.

DK