Ingolstadt
Fahndung nach Schellensau und Co.

Ein Sammler aus NRW ist auf der Suche nach einem alten Schafkopfspiel von Nordbräu

18.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr

Foto: DK

Ingolstadt (DK) Für Fahndungen ist Dieter Engler (63), Polizeioberkommissar im westfälilischen Haltern, eigentlich von Berufs wegen Spezialist. Und doch ist er jetzt bei einer Nachforschung besonderer Art in Ingolstadt in eine Sackgasse geraten. Können DK-Leser ihm vielleicht helfen?

Engler ist versierter Sammler von Kartenspielen mit Brauereireklame. Schon geraume Zeit ist er nun auf der Suche nach einem Schafkopfspiel aus Ingolstadt - doch bisher nur auf kalte Fährten gestoßen. Letzte Hoffnung des Ordnungshüters: Ein Fahndungsaufruf im DONAUKURIER!

Wertvoll wird alles erst, wenn es rar geworden ist. Und dann ist es eben schwer zu beschaffen. Niemand weiß das besser als Dieter Engler. Der Polizist aus Nordrhein-Westfalen mit ausgeprägter Sammelleidenschaft ist nicht nur passionierter Skatspieler, der sich mit seiner Spielkunst bis in die Skatbundesliga hochgepunktet hat, sondern er ist auch in seinem zweiten Hobby (meistens) sehr erfolgreich - eben das Sammeln von Kartenspielen mit Brauerei-Reklamen.

6136 Kartenspiele, die irgendwann einmal von irgendeiner Brauerei herausgegeben wurden, bewahrt Engler inzwischen im Hobbyraum seines Hauses in Haltern auf. Nach dem bewussten Schafkopfspiel aus Ingolstadt sucht Dieter Engler wie ein Briefmarkensammler nach einer Postrarität: Das 1693 gegründete Brauhaus Oberhaunstadt, heute als Nordbräu in der Region bestens bekannt, gab in den 60er-Jahren mal ein Schafkopfspiel heraus, das auf den Kartenrückseiten wie folgt ausschaut: Auf gelbem Untergrund ist ein stilisierter rot gekleideter Biertrinker abgebildet, in einem grünen Feld steht "Oberhaunstädter Bier ist immer ein Trumpf".

Wer jetzt fragt, woher Dieter Engler eigentlich weiß, dass die Oberhaunstädter Brauerei jemals Spiele mit diesem Logo herausgebracht hat, der vergisst, dass in deutschen Landen alles und jedes irgendwo organisiert ist. So gibt es für Insider auch die "Internationale Fördergemeinschaft von Brauerei-Werbemittel-Sammlern". Und aus deren speziellem Katalog erfuhr der Ordnungshüter aus Haltern von den Kartenspielen aus Ingolstadt.

Jetzt unternimmt Dieter Engler alle nur möglichen Klimmzüge, um an das begehrte Spiel heranzukommen. Vielleicht gelingt es durch diesen "Fahndungsaufruf" im DK, von einem Leser eines zu erwerben. Aber auch ein Spiel mit der Aufschrift "Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt" würde sein Sammlerherz zu Luftsprüngen verleiten. Wer weiterhelfen kann, sollte Englers Rufnummer (0 23 64) 1 25 03 wählen. Im Erfolgsfall will der Sammler den DK über den Fortgang der Geschichte informieren.