Fadenscheinige Strategie

19.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:01 Uhr

Zum Artikel "Keine kostenfreie Kindergärten in Pfaffenhofen" (PK vom 14./15. September):Die Fakten sehen wie folgt aus: In den letzten Jahren wurden die Gebühren mehrfach auf Betreiben der SPD erhöht.

Für die Jahre 2015 bis 2017 jeweils fünf Prozent pro Jahr. Für die Jahre 2018 bis 2020 wurde wieder gegen die Stimmen der CSU eine Erhöhung um jeweils drei Prozent pro Jahr entschieden. Dazu Zitat von SPD-Fraktionssprecher Markus Käser: "Unsere Gebührenstrategie ist es, den Elternteil bei 25 Prozent zu halten. Es ist unsinnig, diesen Kurs zu verlassen".
Bleibt also die Frage, warum bringt die SPD jetzt plötzlich das Thema Kostenfreiheit auf den Tisch. Hat sich die Finanzlage über Nacht derart positiv entwickelt? Selbst die Stadtverwaltung sagt nein und empfahl die Ablehnung. Bleibt also nur die nahende Kommunalwahl als Argument. Und diese fadenscheinige "Strategie" haben sogar Mitglieder der sogenannten bunten Koalition durchschaut und ebenfalls dagegen gestimmt.
Bleibt als Resümee: Die SPD schikaniert die Bürger zwischen den Wahlterminen mit massiven Gebührenerhöhungen (trotz hervorragender Haushaltslage), um kurz vor der Wahl scheinbar Geschenke zu verteilen (trotz nicht mehr so guter Perspektiven für den Haushalt). Die Benennung für derartiges Verhalten sowie die Protagonisten möge sich jeder selbst denken.

Bernd Gebhard
Pfaffenhofen