Facebook für Lehrer in Baden-Württemberg tabu

23.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:52 Uhr

Stuttgart (bli) Das Kultusministerium in Baden-Württemberg macht einen klaren Schnitt: Künftig sollen Lehrer über soziale Netzwerke wie Facebook weder mit ihren Schülern noch untereinander kommunizieren dürfen. Grund dafür ist, dass nach Ansicht des Ministeriums die meisten Anbieter wie Facebook oder Google+ nicht dem Landesdatenschutz entsprechen, an den sich die Schulen aber halten müssen. Im Unterricht dürfen die Lehrer Facebook aber noch behandeln.

Das Kultusministerium räumt in einer Handreichung an die Lehrer ein, dass soziale Netzwerke von Lehrern und Schülern verstärkt genutzt werden. Doch dabei seien persönliche Daten nicht sicher. Das Ministerium empfiehlt stattdessen den konventionellen Briefverkehr oder verschlüsselte E-Mails. Für den Austausch von Unterrichtsmaterialien oder für Lerngruppen soll die Plattform Moodle genutzt werden.

Ganz aus Facebook verbannen will Baden-Württemberg seine Schulen aber doch nicht. Fanseiten zur Selbstdarstellung dürften die Schulen in dem sozialen Netzwerk anlegen. Die elegantere Lösung ist für das Kultusministerium, dass Schulen ihre eigene Internetseite aufbauen, aber ohne „Like-Button“ von Facebook.