Burgheim
Extreme Trockenheit setzt den Kartoffeln zu

Bei einem Aktionstag in Straß steht die Knolle im Mittelpunkt

30.07.2018 | Stand 02.12.2020, 15:58 Uhr
Als Covergirl des Kartoffelkalenders von 2017 steht für Anastasiia Zamiatina auch heute noch die Kartoffel im Mittelpunkt. −Foto: Foto: Schmitt

Burgheim/Straß (lfs) Kartoffelanbau dem Standort anpassen - unter diesem Motto stand der elfte Kartoffeltag im Burgheimer Ortsteil Straß.

Die Landesanstalt für Landwirtschaft hatte die Veranstaltung auf die Versuchsstation in Straß ausgerichtet.

Vor zirka 60 Vertretern aus Industrie, Handel und Landwirtschaft sprach Klaus Gering über die Möglichkeiten der Durchwuchsbekämpfung. Adolf Kellermann referierte über Einflussfaktoren auf die Pflanzgutqualität. Von einem aktuellen Forschungsvorhaben zur mechanischen Unkrautbekämpfung berichtete Yvonne Katemann. Den momentanen Marktwert der Kartoffel stellte Gerhard Dittenhauser vor.

Nach all der Theorie ging es dann zur Praxis. Auf einer Versuchsfläche zwischen Straß und Biding konnten die Teilnehmer knapp 100 verschiedene Kartoffelsorten begutachten. Für den Laien wurde spätestens jetzt klar, was Godzilla, Sissi und Verdi gemeinsam haben. Verschiedene Verwertungsrichtungen, unterteilt in Speise-, Stärke- oder Chipskartoffel, wurden erklärt, und durch Schnittproben vorgeführt.

"Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gehört zu den kartoffelreichsten Standorten in Bayern, und ist durch seine sandigen Böden geprägt. In diesem Jahr müssen sich die verschiedenen Kartoffelsorten unter den extrem trockenen Bedingungen bewähren", erklärte Kellermann dazu. Markus Scharpf, Berater der Firma Europlant in Baden-Würtemberg, fiel auf, dass kein Landwirt aus der näheren Umgebung anwesend war. "Das ist eigentlich schade bei so viel Fachkompetenz vor Ort", meinte er. Zu deren Entschuldigung führte er aber das hervorragende Druschwetter - in Fachkreisen heißt das so - an. "Bei dem Wetter sitzen die jetzt alle auf dem Mähdrescher und bringen die Ernte ein. "