Fürth
Explosion in Fürth bleibt rätselhaft

19.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:54 Uhr

Fürth (DK) Die in die Luft gesprengte Baustellentoilette gibt der Polizei in Fürth weiterhin Rätsel auf. Jetzt wird die Bevölkerung um Mithilfe gebeten.

Unterdessen gehen die Beamten weiter der Frage nach, mit welchem Sprengmittel die gewaltige Detonation am Wochenende herbeigeführt wurde. "Wir können mittlerweile mit großer Sicherheit ausschließen, dass das Dixi-Klo mit einem Silvesterböller zur Explosion gebracht worden ist", sagte Polizeisprecher Bert Rauenbusch gestern. Dafür sei die Detonation zu stark gewesen. "So eine Explosion haben wir in Nürnberg oder Fürth noch nicht gehabt", ist sich der Polizeisprecher sicher.

Nicht erhärtet hätten sich Spekulationen, dass die Detonation im Zusammenhang mit einem benachbarten türkischen Kulturverein stehen könnte. Anhaltspunkte auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund hätten sich laut Polizei bislang jedenfalls nicht ergeben. Die Polizei betont trotzdem, dass man weiterhin in "alle Richtungen" ermitteln wolle.

Nachdem am Sonntag die Spurensicherung bis in den Abend hinein den Tatort untersuchte, werden nun die vom Tatort eingesammelten Teile genau unter die Lupe genommen. Ziel ist laut Polizei zunächst, mehr über den Sprengsatz in Erfahrung zu bringen. Aufgrund des hohen Zerstörungsgrades der Baustellentoilette werde es aber selbst für die Experten beim Landeskriminalamt in München schwierig, den eingesetzten Sprengstoff genau zu bestimmen.

Unterdessen bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die vor der Explosion in der Nacht zum Sonntag in der Waldstraße in Fürth um 1.15 Uhr verdächtige Personen beobachtet haben, sollen sich mit der Kriminalpolizei in Verbindung setzen. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 33 33 entgegen.