Pipinsried
Ex-Sechzger nun wieder im Allgäu

Früherer Bundesliga-Akteur Timo Gebhart ist mit seinem FC Memmingen beim FC Pipinsried zu Gast

06.08.2021 | Stand 02.10.2021, 3:35 Uhr

Pipinsried - Das intensive Regionalligaprogramm hinterlässt die ersten Spuren.

Umso wichtiger wäre es, dass der FC Pipinsried, der ja schon zehn Punkte gesammelt hat, sein Polster frühzeitig ausbaut. Zum Beispiel mit einem Heimsieg am heutigen Samstag (17 Uhr) gegen den FC Memmingen, der mit einem prominenten Namen im Team antritt.
Das kleine Dorf im Dachauer Hinterland mit seinem schönen Sportgelände kennt Timo Gebhart schon. In der Saison 2017/18, als sich der TSV 1860 München seine kleine "Auszeit" in der Regionalliga nahm, feierten die Löwen ihre Meisterschaft ja ausgerechnet auf dem Pipinsrieder Platz und anschließend ausgiebig im Pipinsrieder Sportheim. Gebhart wurde damals, beim 3:0-Sieg seiner Mannschaft im Mai 2018, in der 78. Minute eingewechselt. Inzwischen ist der frühere Bundesligaprofi (100 Spiele für den VfB Stuttgart und den 1. FC Nürnberg) und langjährige 1860-Akteur zu seinem Heimatverein zurückgekehrt, hat in dieser Saison bislang alle fünf Partien für den FC Memmingen absolviert.
Nur reichte Gebharts fußballerische Klasse noch nicht für einen Sieg, weshalb der FCM aktuell auf einem Abstiegsplatz steht. Der FCP dagegen nicht. "Und natürlich müssen wir gegen solche Gegner, die mit uns auf Augenhöhe sind, unsere Zähler einfahren", sagt der Pipinsrieder Trainer Andreas Thomas. Seine nächsten drei Auswärtsspiele bestreitet der Aufsteiger beim FC Bayern II, bei der SpVgg Unterhaching und beim Tabellendritten in Bayreuth. Um das Polster auf die Abstiegszone konstant zu halten oder bestenfalls zu vergrößern, wird es wohl vor allem auf die nächsten Heimpartien (gegen Memmingen, Illertissen, Schalding-Heining und Rosenheim) ankommen.
Denn die ersten, intensiven Saisonwochen - sie haben auch beim FCP ihre Spuren hinterlassen. Immer mehr Spieler des Aufsteigers sind momentan verletzt oder zumindest angeschlagen. Der neueste Ausfall ist Ersatzstürmer Marvin Jike, der mehrere Wochen fehlen wird. Andere - wie Co-Spielertrainer Nikola Jelisic, Dominik Wolfsteiner oder Alexander Langen - tragen seit Wochen ihre Wehwehchen herum oder fehlen (wie Atdhedon Lushi) ganz. "Natürlich ist die Schlagzahl hoch, aber da sitzen ja alle im selben Boot", sagt Thomas, der verdeutlicht: "Es ist auch eine Frage der Belastungssteuerung. " Zur Regionalliga kommt jetzt auch noch der Totopokal: Am nächsten Dienstag muss der FCP in Deisenhofen ran, drei Tage später in der Liga beim FC Bayern München II.
Man müsse "ein bisschen jonglieren", öfter mal rotieren, die Spieler in ihren Körper hineinhören lassen, sagt Thomas. Aber im Großen und Ganzen findet der Coach, dass seine Mannschaft "ganz gut durchkommt". Immerhin kehren gegen Memmingen Keeper Alexander Eiban ins Tor und Kapitän Benjamin Kauffmann wohl zumindest auf die Bank zurück. Nach der ersten Saisonniederlage in Eichstätt soll es gegen Memmingen und Timo Gebhart dann wieder erfolgreicher laufen. "Und wenn wir an die Leistungen der ersten Spiele anknüpfen, bin ich sicher, dass uns das auch gelingen wird", so Thomas.
Der FCP weist im Übrigen darauf hin, dass während des Heimmatches gegen den FC Memmingen der Impfbus des Landkreises am Pipinsrieder Sportheim (Tennisheim) hält. Von 17 bis 20 Uhr kann sich da jeder mit den gängigen Impfstoffen gegen Covid-19 impfen lassen. Der Verein unterstützt die Aktion, für jeden Impfling gibt es deshalb zusätzlich einen Getränkegutschein.

mav