München
Ex-Oberbürgermeister Ude verteidigt „WirthausWiesn“

19.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:32 Uhr
Christian Ude (SPD), Ehrenbürger der Stadt München und ehemaliger Münchener Oberbürgermeister. −Foto: Felix Hörhager/dpa/Aktuell

Der frühere Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) hat die „WirthausWiesn“ trotz der steigenden Corona-Zahlen gegen Kritik verteidigt. „Ich bestreite, dass von einer derart kontrollierten und disziplinierten Gastronomie eine Gefahr ausgeht“, sagte Ude am Samstag. Es gebe ganz andere Zusammenkünfte, etwa an der Isar, bei denen weder Masken getragen noch Abstände eingehalten würden, sagte der Ex-OB.

Er hatte um 12.00 Uhr im Bahnhofsviertel ein Fass angestochen. In den Wirtshäusern werde auf Masken geachtet; zwischen den Tischen seien Trennwände aus Glas erreichtet. Er habe „keine Sorge, dass hier mit großen Risiken“ gespielt werde. Er begrüße die Initiative, die zudem die in der Krise gebeutelte Gastronomie wieder ins Gespräch bringe.

Der Sprecher der Wiesnwirte, Peter Inselkammer sagte, es sei spürbar, dass viele Menschen den ursprünglich geplanten Oktoberfeststart begehen wollten. „Die Leute wollen feiern.“ Es sei besser, wenn dies in den Wirtshäusern kontrolliert und unter Einhaltung der Regeln geschehe als bei privaten Partys. Die Wirte gingen äußerst verantwortlich mit der Situation um - schließlich wolle niemand in seinem Lokal einen Vorfall haben.

Bei der „WirthausWiesn“ gelten dieselben Regeln wie sonst in der Gastronomie. Die Wirte wollen dabei in gut 50 Gaststätten in München mit Wiesnbier und Wiesnschmankerl für vorsichtige Volksfest-Stimmung sorgen. Vielerorts waren die Wirtshäuser mit frischem Hopfen dekoriert und es gab Live- Musik - zum Schutz vor Aerosolen teils mit Akkordeon und Gitarre, nicht mit Blasmusik.

Infos zur Wirtshaus-Wiesn

dpa