Eichstätt
Europas Naturerbe sichern

Natura 2000: Gebietsmanagement im Landkreis Eichstätt – Veranstaltung am 15. April

11.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:17 Uhr

Eichstätt (DK) Die Regierung von Oberbayern führt mit der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises und der Forstverwaltung eine Veranstaltung zum Managementplan für die Gebiete „Trockenrasen nördlich Pförring“ und „Magerrasen Albhochfläche“ durch. Ziel ist es, diese Naturgebiete zu sichern.

Diese Veranstaltung findet am Montag, 15. April, um 13 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes, Residenzplatz 1, in Eichstätt statt.

Bei der Umsetzung von Natura 2000 ist für das Gebietsmanagement der Flächen „Trockenrasen nördlich Pförring“ und „Magerrasen Albhochfläche“ die Regierung von Oberbayern als Höhere Naturschutzbehörde federführend zuständig. Im Rahmen der Managementplanung wird dazu ein Gesprächsforum eingerichtet, in dem alle Belange – naturschutzfachliche, soziale, forstwirtschaftliche und ökonomische – eingebracht werden können. Unabhängig davon, ob es um Interessen direkt betroffener Grundeigentümer oder Nutzer, ob es um die Aufgaben von Behörden- oder Verbandsvertretern geht – nur durch gemeinsames Handeln aller Beteiligten lässt sich der Zustand des FFH-Gebiets und damit die wertvolle Kulturlandschaft Oberbayerns erhalten, wie es in der Mitteilung der Regierung heißt.

Die Vertreter der Behörden informieren deshalb über die Erarbeitung des Managementplans zu den Magerrasen auf der Albhochfläche und dem Trockenrasen nördlich von Pförring mit ihren Besonderheiten. Anregungen und Wünsche sollen später am Runden Tisch diskutiert werden und anschließend in den Managementplan einfließen. Der abgestimmte Maßnahmenkatalog im Managementplan ist dann zukünftig Richtschnur für den Erhalt des guten Zustandes des FFH-Gebiets. Die 55 Hektar großen Magerrasen auf der Albhochfläche bei Oberdolling, Arnbuch und Titting sowie der vier Hektar große Trockenrasen nördlich von Pförring sind wichtige Trittsteine im Natura-2000-Netz im nördlichen Oberbayern. Mit der Meldung im europaweiten Netz Natura 2000 wurden ökologische Qualität und Bedeutung bis über die Landesgrenzen hinaus offensichtlich. Für die Meldung als FFH-Gebiet war vor allem das Mosaik besonders seltener Lebensraumtypen aus naturnahen Kalktrockenrasen mit zum Teil bemerkenswerten Orchideenvorkommen, deren Verbuschungsstadien und mageren Flachlandmähwiesen ausschlaggebend. Dank der Nutzung und Pflege durch die Landwirte konnten diese bis in unsere heutige Zeit erhalten werden.

Im Rahmen des Managementplans sollen Maßnahmen zum Erhalt des noch vorhandenen Arten- und Gesellschaftsspektrums abgesprochen werden; dies kann nur in enger Zusammenarbeit mit den Besitzern und mit Fördermitteln geschehen. Nähere Informationen zum europäischen Biotopverbund Natura 2000 gibt es im Internetauftritt des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz unter www.natur.bayern.de.