Schrobenhausen - Darauf haben Hobby-Heimwerker und Gartenfreunde seit Wochen gewartet: Endlich sind Bau- und Gartenmärkte wieder geöffnet.
Das Einkaufserlebnis gestaltet sich etwas anders als gewohnt, gelten doch auch hier die gängigen Verhaltensregeln für Corona.
Zu denen gehört zum Beispiel das Tragen eines Mundschutzes, zudem wird darauf hingewiesen, einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Kunden oder auch Mitarbeitern einzuhalten.
Im Baumarkt Ellwanger gilt die Regel: ein Einkaufswagen pro Kunde. Auch der Kassenbereich wurde so gestaltet, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann und der Kontakt zwischen Mitarbeitern und Kunden möglichst gering gehalten werden kann. "Außerdem arbeiten wir alle mit Mundschutz", wie Juniorchef Johannes Ellwanger erklärt. Zudem würden die Kunden gebeten, mit Mundschutz in den Baumarkt zu kommen. "Da haben wir auch überall Schilder aufgehängt, die die Kunden darauf hinweisen", sagt Ellwanger. Der große Andrang sei am Montag ausgeblieben, wenngleich das Geschäft gut angelaufen sei. "Und die Kunden sind da auch sehr diszipliniert, was etwa die Abstandsregelungen angeht", so Ellwanger.
Gekauft würden zum Beispiel Materialien für Renovierungsprojekte daheim oder Dinge für den Garten. "Eigentlich genau das, was die Leute in dieser Saison ohnehin kaufen würden", sagt Ellwanger. Der Juniorchef rechnet damit, dass im Laufe der Woche noch mehr Kunden in den Markt kommen werden. Noch mehr Pflanzen würden ohnehin erst am heutigen Dienstag geliefert. Für einen größeren Andrang hat man im Baumarkt Ellwanger bereits vorgesorgt, das sei aber auch in der Verordnung so vorgesehen, ganz einfach, damit sich nicht zu viele Leute auf einmal im Markt aufhalten.
Ähnlich regelt das der Baywa-Baumarkt in Schrobenhausen. Dort hat man die Anzahl der Einkaufswagen reduziert und so dürfen nur Personen mit Einkaufswagen in den Markt. Wer keinen ergattert, muss warten, bis wieder ein Kunde den Baumarkt verlässt. Die Kunden hat das gestern nicht gestört, sie hielten sich an die Vorgaben.
Die Baumschule Hörmann in Schrobenhausen bittet ihre Kunden, möglichst allein und nicht als Gruppe zu kommen und eine Maske mitzubringen - die Mitarbeiter tragen ohnehin welche als Vorsichtsmaßnahme. So gibt es auch Möglichkeiten, die Hände zu desinfizieren. Und die Einkaufswagen werden gereinigt, bevor sie wieder in den Verkauf gehen. "Es war heute morgen schon etwas komisch, nach vier Wochen Pause wieder aufzusperren", erzählt Marianne Hörmann. "Wir haben uns aber sehr gefreut, dass wir wieder aufmachen dürfen", sagt sie. Die Zeit habe man gut genutzt und sich vorbereitet. "Die Kunden sind sehr respektvoll und halten den Mindestabstand ein", erzählt die Chefin. Gekauft würden Obstbäume und Sträucher, "aber auch etwas Blühendes für die Seele", so Hörmann mit einem Schmunzeln in der Stimme. Viele Stammkunden hätten den Weg zur Baumschule gefunden. Was Hörmann auch beobachtet hat: "Die Kunden hatten heute keine Eile, man merkt, dass sie bewusst Zeit mitbringen. "
Sebastian Fahn von der Gärtnerei Fahn in Hohenwart hat den Eindruck: "Die Leute sehnen sich nach etwas Blühendem. " Gekauft würden neben Blumen für Balkon und Terrasse aber auch schon Gemüsepflanzen wie Gurke oder Tomate. Um diese draußen anzupflanzen, sei es eigentlich noch etwas früh. "Man merkt einfach, dass die Leute sich auf die Gartensaison freuen", sagt Fahn. Auch bei ihm seien die Kunden sehr diszipliniert mit den Corona-Regeln umgegangen und würden in der Regel den Mindestabstand einhalten. Das sei für Kunden und Mitarbeiter aber auch Neuland. "Manche Kunden genießen es vielleicht auch einfach, ein wenig übers Freigelände zu schlendern und mal wieder von daheim rauszukommen", sagt der Gärtnereichef.
SZ
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Einkaufen mit Mundschutz und genügend Abstand: Daran halten sich im Baumarkt Ellwanger sowohl Mitarbeiter wie auch Kunden. -Foto: Foto: M. Schalk
