Judo - 2. Bundesliga
ESV hadert mit unglücklichem Kampftermin

Judoka des ESV können beim Kampftag in Holzkirchen nicht in Bestbesetzung antreten

16.09.2021 | Stand 23.09.2023, 20:50 Uhr

Ingolstadt - Wenn die Judoka des ESV Ingolstadt am Samstag (12 Uhr) in der 2. Bundesliga in Holzkirchen wieder um Punkte und Siege kämpfen, tun sie dies mit gemischten Gefühlen. Nach der 854 Tage dauernden Wettkampfpause ist die Vorfreude auf die neue Herausforderung ohne Zweifel da, die aus Sicht der Ingolstädter ungünstigen Voraussetzungen machen das Unterfangen indes schwer. "Wir sind nicht glücklich mit dem Termin", sagt Trainer Sebastian Zimmermann (Foto) - und nennt dafür vor allem zwei Gründe.

So hat der Judoverband nach der Corona-bedingten Zwangspause vom bisherigen Ligabetrieb Abstand genommen, und wird die 2. Bundesliga in diesem Jahr an nur einem zentralen Kampftag in München entscheiden. Nominiert sind acht Mannschaften, die zunächst in zwei Vierergruppen nach dem Modus Jeder-gegen-Jeden beginnen, ehe dann in Entscheidungskämpfen (Erster-gegen-Erster, Zweiter-gegen-Zweiter usw.) die Auf- und Absteiger sowie die weiteren Platzierungen ausgekämpft werden.

Nicht nur, dass auf diese Art für sieben der acht Vereine kein Heimwettkampf stattfinden kann, auch die recht kurzfristige Terminansetzung und der Umstand, dass an einem Tag alle Ligaentscheidungen fallen, durchkreuzen die Pläne der Eisenbahner. "Unser Ziel war eigentlich die 1. Bundesliga. Doch das wird jetzt kaum zu schaffen sein", sagt Zimmermann und erklärt: "Alle anderen Teams konnten nach der Corona-Zwangspause in ihren Bundesländern schon viel früher wieder ins Training einsteigen - auch das zweite bayerische Team, weil die Isarfighters zum großen Teil aus Kämpfern des Olympiastützpunktes Großhadern bestehen. Zum anderen haben wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Möglichkeit, unsere ausländischen Topathleten einzusetzen, weil wir sie nicht einfliegen können." Je ein Kämpfer aus Moldawien und Georgien würden besonders fehlen, außerdem fällt mit Patrick Weisser, der mit der deutschen U21 auf einem Lehrgang weilt, ein dritter wichtiger Punktegarant aus. "Wir werden alles geben, klar. Aber wir haben leider nicht unsere Topmannschaft zusammen", sagt Zimmermann mit spürbarem Frust in der Stimme.

Somit bleibt dem ESV nur, in den Gruppenkämpfen gegen die HTG Bad Homburg, den 1. JC Bürstadt und die "Isarfighters" aus München das Bestmögliche herauszuholen. "Ich hoffe auf einen Platz unter den ersten Fünf, träume von einem Platz unter den ersten Drei", sagt Zimmermann.

DK, Foto: Archiv

Norbert Roth