Hofstetten
"Es zählt allein die Punkterunde"

Im Moment halten sich die Spieler des Kreisligisten Hofstetten mit Online-Training fit - Keine gesonderte Vorbereitung auf Ligapokal

03.02.2021 | Stand 03.04.2021, 3:34 Uhr
Im vergangenen September gelang Hofstetten ein 3:2-Sieg gegen Berching. Auf mindestens drei Siege hoffen die Spieler in den sechs Partien der Punkterunde - wann diese aber ausgetragen werden können, steht allerdings noch in den Sternen. −Foto: Regler (Archiv)

Hofstetten - Dass Amateur-Fußballplätze zur Zeit durchweg verwaist sind, ist bei der derzeitigen Witterung nicht ungewöhnlich.

 

Jedoch kommt erschwerend hinzu, dass im Zuge der Pandemie jeglicher Kontakt innerhalb der Mannschaften auf behördliche Anweisung verboten ist. Dank moderner Technik ist es aber möglich, dass Kontakte hergestellt werden können. Dies nutzt auch der Kreisligaaufsteiger Sportfreunde Hofstetten, der so eine körperliche Ertüchtigung ermöglicht.

Unter Anleitung von Athletiktrainer Anton Seitz werden einmal pro Woche Übungen zur Rumpfstabilisierung durchgeführt, die rund 20 Spieler nutzen. "Das ist auch schon alles, was man in sportlicher Hinsicht unternehmen kann", sagt Trainer Mathias Berner, dem wegen Covid-19 die Hände gebunden sind. "Freiwillig weiterhin fit halten mit zusätzlichem Training bleibt jedem einzelnen selbst überlassen. " Hoffnung auf eine spürbare Verbesserung der Gesamtlage hat Berner nicht, er plädiert dafür, dass man den Tag der "Freigabe" weitsichtig und praxisorientiert erteilen müsse. "Wir haben bittere Erfahrungen im Herbst durchlebt. Wir haben alles in den Vorlauf zum Restart gebuttert und deshalb viele Punkte verschenkt", so Berner. Mit Skepsis blickt er deshalb auf den Rahmenterminplan des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), der am vergangenen Wochenende veröffentlicht wurde. Ab 13./14. März sollen drei Runden Ligapokal gespielt werden. im April sind Nachholspiele vorgesehen, am 24./25. April ist der erste Punktspieltag der Restrunde angesagt. "Da werden wir nichts überstürzen, auf den Ligapokal bereiten wir uns nicht gesondert vor, es zählt alleine die Punkterunde. Da haben wir noch sechs Partien, da müssen drei Siege her. " In der Tat befinden sich die Sportfreunde in keiner beneidenswerten Situation, sind Neunter und spüren sehr deutlich den kalten Atem des Tabellenkellers.

Auch personell ist der Hilpoltsteiner Ortsverein gefordert. Einige Akteure sind im vergangenen Oktober nicht mehr regelmäßig erschienen, allerdings hat man die Jugend als Faustpfand in der Rückhand, die nachrücken wird. Dafür wird Konstantin Koneberg nicht mehr zur Verfügung stehen. Für Ersatz ist gesorgt, denn Dominik Pötsch von der DJK Abenberg zog nach Hilpoltstein und schloss sich den Hofstettenern an. Für ihn ist eine Position im offensiven Mittelfeld vorgesehen. Berners Posten als Chefcoach wird im Verein nicht diskutiert. Das ist kein Wunder, die Bilanz ist ordentlich: 25 Siege, acht Remis und 13 Niederlagen in 46 Partien. Doch natürlich kommt es zu Gesprächen mit dem Vorstand, die die Position des knapp 44-Jährigen betreffen. "Ich kann nur sagen, dass ich ein äußerst gutes Verhältnis pflege und man sich gegenseitig absolutes Vertrauen entgegenbringt. Meine Gehaltszahlungen, und darauf habe ich bestanden, ruhen in der fußballlosen Zeit", so der Trainer. "Von meiner Seite aus bleibe ich hier, auch wenn es zum Klassenerhalt nicht reichen sollte. Danach legen wir wieder mit voller Kraft los, das motiviert mich, treibt mich an, mit den Jungs arbeiten zu dürfen", erzählt Berner. Darüber hinaus ist eine Entscheidung gefallen, denn an einer angedachten verkleinerten Hilpoltsteiner Stadtmeisterschaft wird der Titelverteidiger nicht teilnehmen. "Das steht schon einmal fest. Wie es überhaupt weitergeht, kann ich nicht sagen, bin mir aber fast sicher, dass wir im April noch nicht spielen. Vielleicht wird es im Sommer möglich sein. "

ghi