Scheyern
Es wird gejodelt und gerappt

Kleinkunst im Gewölbe: Der Baierisch Diatonische Jodelwahnsinn kommt am 7. Oktober nach Scheyern

27.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Scheyern (SZ) "Kleinkunst im Gewölbe" heißt es am Freitag, 7. Oktober, wieder im Scheyerer Prielhof. Zu Gast ist diesmal der Baierisch Diatonische Jodelwahnsinn.

Das Trio kombiniert Volksmusik und Musikkabarett - bayerisch, aufmüpfig und anarchisch. Der "Jodelwahnsinn" präsentiert ein facettenreiches Instrumentarium: Akustische und elektrische Gitarren, Geige, Tuba und diatonische Ziach bringen abenteuerlich extravagante Arrangements mit außergewöhnlichen Sounds zum Klingen. Da wird bayerisches Liedgut gejodelt und gerappt. Die Texte sind mal raffiniert hintergründig gewürzt, mal melancholisch und doch wieder schonungslos kritisch.

Jodelwahnsinn-Gründer Otto Göttler und seine Mitstreiterin Petra Amasreiter haben dafür den Münchener Allround-Musiker Wolfgang Neumann ins Team berufen. Er spielte bei den Meiers, mit Rudi Zapf und den Cubaboarischen und ist in der bayrischen Liedermacherszene seit Jahrzehnten innovativ dabei. Petra Amasreiter ist auch ein Münchner Kindl und verbrachte viel Zeit in der Volksmusik, aber auch in Folk- und Rockbands. 1997 ging sie zum Bayerischen Rundfunk, um sich zur Tontechnikerin ausbilden zu lassen. Seither spielt sie sich als Geigenpetra durch die Lande, komponiert und produziert Musik und traktiert ihre Schüler an verschiedenen Musikschulen. Der Jodelwahnsinn ist sozusagen ein "back to the roots" - wobei die Violine auch manchmal der E-Geige und den verzerrten Effekten weicht.

Otto Göttler, Jahrgang 1948, ist ein G'wachs der Obergiesinger Nachkriegszeit. Beruflich führte er den vom Vater begründeten Süßwarenhandel weiter und baute ihn zum Wein- und Spirituosenhandel um, gab das Geschäft aber 1993 zugunsten einer professionellen Karriere als Musikkabarettist auf. 1986 gründete er den Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn und blieb auch nach dessen zwischenzeitlichem Ende in diversen Projekten erfolgreich - stets beseelt von dem Gedanken, dass Volksmusik dem Zeitgeist aufs Maul und dem Publikum in die Augen schaut, direkt, grad und erdig.

Karten gibt es für 18 Euro bei der Schrobenhausener Zeitung, im Klosterladen Scheyern und bei der Tankstelle Mauermeier.