Riedenburg (DK) So viel Weihnachtsseligkeit von himmlischen Gnaden hat der Christkindlmarkt von Riedenburg lange schon nicht mehr erlebt. Fast wie bestellt rieselten weiße Flocken vom Himmel und verzauberten die geschmückten Buden und auch den gewaltigen Christbaum mit der lebendigen Krippe darunter zu einem Weihnachtsmärchen inmitten der Stadt.
Das Christkind war demgemäß am Samstagnachmittag auch recht großzügig mit seiner Offerte an die Besucher. „Das Riedenburger Christkind lädt zu seinem Markte ein und wer da kommt, der soll willkommen sein“, meinte Iniya Gottwald in ihrem Prolog als Christkind. Trompeter der Stadtkapelle Riedenburg unter Leitung von Florian Aschenbrenner hatten kurz zuvor das Fanfarensignal von gegenüberliegenden Fenstern über den Marktplatz geblasen.
Dass zum Christkindlmarkt eine besondere Atmosphäre über der Stadt liegt, betonte auch Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) in seinen Begrüßungsworten. „Unsere Stadt wird in diesen Tagen heller“, sagte er und meinte damit nicht nur die vielen Lichterketten ringsum. Bereits am ersten Abend erfreuten sich zahlreiche Bürger der Kernstadt und der Großgemeinde an der heimeligen Gemeinsamkeit zwischen den Marktbuden und an den Glühweinständen. Vor allem Riedenburger Vereine und Organisationen nutzten die Gelegenheit, die Weihnachtsstände zu betreiben. Mit dem Verkauf von selbst gemachten Marmeladen, Weihnachtsschmuck, Klöppelarbeiten oder Glühwein und warmen Würsten füllten sie ihre Vereinskassen auf und trugen nebenher ganz wesentlich zum persönlichen Ambiente im Marktplatzgeviert bei. Ihre Verbundenheit zur Region zeigten zudem viele Besucher der Ausstellung alter Bilder von Max Halbritter.
Mit weihnachtlichen Klängen der Bergmusikanten aus Otterzhofen unter Leitung von Josef Mayer und später mit stimmiger Musik von DJ Rich fühlten sich viele bis tief in die frostige Nacht hinein hier sehr wohl. Musikalische Weihnachtsklänge dominierten auch am Sonntag den Christkindlmarkt. Bereits vormittags spielte das Jugendblasorchester Vielharmonie im Unteren Altmühltal mit Korbinian Wimmer am Dirigentenstab, nachmittags zauberte die Altmühltaler Blaskapelle mit Heinz Pickl als Taktgeber Weihnachtsstimmung auf den Marktplatz. Natürlich war auch die beliebte Kinderbackstube wieder aufgebaut. Speziell die kleinen Besucher durften heuer in die Märchenwelt von Hänsel und Gretel eintauchen. Erzählerin Gisela Aschenbrenner und die Drei-Burgen-Bläser von der Riedenburger Stadtkapelle bereiteten ihnen damit in der Schalterhalle der Raiffeisenbank einen besonderen Genuss, während draußen ein Schneegestöber dicke Flocken wirbeln ließ. Und dann war er auch schon wieder da – der besondere Moment, wenn der Nikolaus kommt. Auch diesmal hatte er einen Sack voller Geschenke dabei, die er mit Hilfe des Christkindls und einiger Engel an die staunenden und disziplinierten Kinder verteilte. Wie bestellt, machte der Flockenwirbel in dieser Zeit eine Pause.
