Neuburg
Es rumort weiter

Vereine wollen Satzungsänderung bei der JFG

29.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

Neuburg (bas) Die Junioren-Fördergemeinschaft (JFG) Neuburg scheint nicht zur Ruhe zu kommen. Nach dem überraschenden Rücktritt des Vorsitzenden Hans Günter Huniar Anfang März (wir berichteten) kommen wieder schwierige Diskussionen auf den aus nur noch drei Personen bestehenden Vorstand des Fußballvereins zu.

Zwei Stammvereine wollen eine Satzungsänderung.

"Auf schriftliche Anträge der Vorstandschaften der SpVgg Unterstall/Joshofen und des SC Feldkirchen wurde diese Homepage geschlossen", bekommt seit Kurzem zu lesen, wer im Internet die URL www.jfg-neuburg.de" class="more" rel="nofollow"%> eingibt. "So stimmt das nicht ganz", sagte JFG-Vizevorsitzender Klaus Eisenhofer (kleines Bild) gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Er ist seit Huniars Rückritt oberster Vertreter der Vereinigung. "Die Stammvereine rebellieren ein bisschen", kommentiert er. Feldkirchen und Unterstall-Joshofen forderten demnach Satzungsänderungen bei der Junioren-Fördergemeinschaft. "Sie wollen, dass die zweiten Mannschaften abgeschafft werden", erklärte Eisenhofer. Damit wären nicht mehr so viele Kicker allein an die JFG Neuburg gebunden, den Stammvereinen bliebe mehr Nachwuchs, den sie in den eigenen Teams auf Torejagd schicken könnten. Der Fördergemeinschaft gehören der SC Feldkirchen, die SpVgg Unterstall-Joshofen, der VfR Neuburg und der nur auf dem Papier existierende FC Neuburg an. Den Antrag der Stammvereine auf eine Satzungsänderung habe der Betreiber der Homepage persönlich genommen und die Seite deshalb vom Netz gestellt, sagte Eisenhofer.

Der neuerliche Streit scheint ein Beleg dafür, dass die Ausrichtung der JFG Neuburg bei immer weniger Beteiligten - direkten JFG-Mitgliedern oder Verantwortlichen der Stammvereine - Zustimmung findet. Auch der ehemalige Vorsitzende Huniar war daran gescheitert, einen von ihm angestrebten neuen Weg einzuschlagen. Ihm sei es wichtiger gewesen, "als Dienstleister unserer Stammvereine" aufzutreten, statt mit allen Mitteln die Mannschaften so hochklassig wie möglich spielen zu lassen, hatte Huniar dem DONAUKURIER gesagt. Die JFG muss sich öfter die Kritik anhören, dass weniger Nachwuchstalente aus den Stammvereinen in den Kadern ständen, stattdessen aber viele Kicker aus der Region nach Neuburg geholt würden.

Wie geht es nun weiter? "Es ist auf jeden Fall eine Situation, die einer diplomatischen Lösung Bedarf", sagte Klaus Eisenhofer gestern zur gesamten Angelegenheit. Er hätte sich gewünscht, dass die Stammvereine ihr Anliegen bei der Jahreshauptversammlung der JFG einbringen würden. "Dann wäre das ohne großes Brimborium diskutiert worden." Im Laufe der kommenden Woche will er eine Sitzung mit den Vertretern der Stammvereine einberufen, um gemeinsam einen Ausweg aus der Situation zu finden.