Eichstätt
Es klappert die Mühle

Pfingstmontag ist Deutscher Mühlentag Auch in der Region gibt es Angebote für Besucher

02.06.2017 | Stand 02.12.2020, 18:00 Uhr

Eine Augenweide für Technik-Fans: Im Altmühltaler Mühlenmuseum können Besucher diesen alten Generator bewundern. Eigentümer Rudi Rengnath hält die Maschinen am Laufen. ‹ŒArch - foto: Erl

Eichstätt (DK) An diesem Pfingstmontag findet wieder der Deutsche Mühlentag statt. Er soll an das alte Handwerk der Müller erinnern, das immer mehr in Vergessenheit gerät. Außerdem weckt er Interesse für die vielen technischen Denkmale, deren Geschichte mehr als 2000 Jahre zurückliegt.

Die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) veranstaltet deswegen deutschlandweit eine Art Tag der offenen Tür in den gut erhaltenen und oft noch intakten Wind- und Wassermühlen.

Auch in Bayern und unserer Region beteiligen sich Mühlen mit Aktionen für Besucher - darunter die Hainmühle Morsbach in Titting (Landkreis Eichstätt). Die Getreidemühle wurde 1628 erstmals urkundlich erwähnt und befindet sich seit Generationen in Familienbesitz. Es handelt sich um die einzige noch voll betriebene Mehlmühle im Landkreis Eichstätt. Die laufende Mühle kann zwischen 10 und 18 Uhr besichtigt werden, es gibt Führungen und Aktionen für Kinder. Der Mühlenladen ist ebenfalls geöffnet. Das Technikmuseum Kratzmühle in Kinding (Landkreis Eichstätt) vom Kulturhistorischen Verein Beilngries-Kinding beteiligt sich ebenfalls am Mühlentag. Die Turbinenanlage mit Stromerzeugung wurde 2011 komplett erneuert. Das Museum ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Erwachsene zahlen vier, Kinder 1,50 Euro Eintritt.

Im Altmühltaler Mühlenmuseum in Dietfurt (Landkreis Neumarkt/ Oberpfalz) läuft die letzte Mühle im Altmühltal: Sie ist bereits über 540 Jahre alt und wird auf vier Etagen nur durch die Wasserkraft der Weißen Laaber betrieben. Ihr Antrieb erfolgt mit einer Francisturbine und 53 Lederriemen.

Ebenfalls in Dietfurt bietet die Obermühle jeweils um 10 und 11 Uhr Führungen an. Die Dauerausstellung ist wie üblich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die Wassermühle am Quellteich des Mühlbachs hat ihren Ursprung im Mittelalter und verfügt noch über eine historische Wehranlage und ein so genanntes oberschlächtiges Wasserrad.

Die Würmmühle in Dachau kann am Pfingstmontag von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Geboten werden Führungen sowie ein Festbetrieb mit Musik und Bewirtung. In der Wassermühle mit Turbine werden Roggen und Dinkel gemahlen. Der Mühlenladen ist geöffnet.

Aus Anlass des Mühlentags warnt die DGM davor, dass viele Mühlenstandorte akut bedroht sind. Ökologische Auflagen der Wasserrahmenrichtlinie erschwerten immer mehr den Betrieb von Wasserrädern und Turbinen.

Die Liste mit weiteren Informationen zum Mühlentag steht im Internet unter www.muehlen-dgm.de" class="more"%>.