Ingolstadt
Es ist wieder da

Das Herbstvolksfest beginnt am Freitag – und zwar mit einem Riesenrad

22.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:46 Uhr

Aus der Ferne sichtbar: Das Riesenrad hatte an Pfingsten gefehlt, fürs Herbstfest hat sich wieder ein Betreiber gefunden - Foto: Schalles

Ingolstadt (DK) Wer auf dem Pfingstvolksfest im Mai eine Runde mit dem Riesenrad drehen wollte, wurde enttäuscht. Das kann jetzt nachgeholt werden: Denn auf dem Herbstfest wird es wieder eines geben, wie Jürgen Köhler vom Kulturamt versichert. Das Volksfest beginnt am Freitag, der Aufbau läuft.

Noch stehen allerdings nicht alle Fahrgeschäfte auf dem Volksfestplatz, auf dem am Freitag die Ingolstädter Herbstwiesn beginnt. Auch Thomas Koerver, der für die „XXL Après Ski Riesenschaukel“ – eine Neuheit – verantwortlich ist, war gestern Nachmittag im Stress. Am Montagabend ist er mit seiner Truppe in Ingolstadt angekommen. Gestern – in der Früh um 9 Uhr – haben die Arbeiter angefangen, die Schaukel aufzubauen. „Wir sind mit vier Leuten vor Ort, wir müssen vor dem Aufbauen erst mal alles sauber machen“, erzählt der 38-Jährige. Mit Wasserschlauch, Schrubber und Waschbesen werden die einzelnen Teile des Fahrgeschäfts geputzt. 20 Leute haben darin Platz, bis zu 120 Kilometer pro Stunde schnell kann es für die Schaukler werden. Noch sitzen darin nur Puppen, in zwei Tagen werden dort Passagiere bis zu 45 Meter hoch fliegen. Höhenangst ist dann fehl am Platz. Erst aber muss die Truppe um Koerver die letzten Teile zusammenschrauben. Heute Mittag soll die Riesenschaukel dann stehen. „Es soll ausschauen wie aus dem Ei gepellt.“

Fertig aufgebaut ist allerdings schon ein anderes Fahrgeschäft, das auch von Weitem gut sichtbar ist: das Riesenrad, das auch fester Bestandteil des Volksfest-Logos ist. Wer sich in die Kabinen wagt und eine Runde nach oben dreht, kann von dort einen Blick auf die Stadt werfen. Genau das war aber auf dem Pfingstvolksfest heuer nicht möglich, denn da gab es kein Riesenrad. „Dem Betreiber war etwas dazwischengekommen“, erzählt Jürgen Köhler vom Kulturamt. Ein Ersatz war auf die Schnelle nicht zu finden. Als Begründung hatte die Firma damals angeführt, dass der lange Auf- und Abbau aufgrund der Einführung des Mindestlohns nicht mehr bezahlbar seien. Auch andere Städte – besonders die, in denen das Volksfest eher kürzer ausfällt – hätten deshalb Probleme, Firmen zu finden, die ein Riesenrad aufstellen und betreuen, wie Köhler berichtet. „Da kommen die Betreiber nicht mehr.“

Anders in Ingolstadt: Dass es an Pfingsten keines gab, „war die Ausnahme“, versichert Köhler. Er könne sich an sonst kein Ingolstädter Volksfest ohne Riesenrad erinnern, es gehöre einfach dazu. In den vergangenen Tagen hat die Firma Willenborg aus München-Sendling ihr Riesenrad auf dem Ingolstädter Volksfestplatz aufgestellt. „Das war schon ein paarmal in Ingolstadt“, berichtet Köhler. Und auch für die beiden Volksfeste 2016 liegen der Stadt jetzt schon Bewerbungen fürs Riesenrad vor. „Auch nächstes Jahr wird es definitiv eins geben.“

Das diesjährige Herbstvolksfest beginnt am Freitagabend, o’zapft wird um 17.30 Uhr. Der Seniorennachmittag am Dienstag und der Kinder- und Familientag am Mittwoch ziehen immer wieder viele Besucher an. Am Sonntag, 4. Oktober, endet das Ingolstädter Herbstvolksfest.