Bergheim
"Es ist noch alles möglich"

19.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:25 Uhr

Bergheim (DK) Derbys haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze.

Doch wie ist das heute mit der Rivalität zweier benachbarter Vereine? Wir haben uns vor vor dem B-Klassen-Spiel der Bergheimer in Ried (Samstag, 13.30 Uhr) mit SpVgg-II-Spielertrainer Patrick Schmidt unterhalten.

Herr Schmidt, die beiden Topspiele gegen Sandizell und Neuburg gingen verloren. Woran hat das gelegen?
Patrick Schmidt: Das Spiel in Sandizell war eine sehr hitzige Partie, in der wir in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft waren, da wir spielerisch überlegen agiert haben. Mit der Zeit haben wir uns an die harte Spielweise der Sandizeller angepasst und uns auf Nickligkeiten eingelassen, was uns die Konzentration gekostet hat. Das Spiel gegen den VfR war ein gutes beider Mannschaften, das genauso Unentschieden oder mit einem Sieg für uns hätte ausgehen können. Das war einfach Pech.

Waren diese beiden Begegnungen bereits richtungweisend?
Schmidt: Es waren natürlich richtungweisende Partien, da wir beiden direkten Konkurrenten jeweils drei Punkte geliefert haben. Es ist noch alles möglich, wenn wir unsere Rückspiele alle gewinnen können.

Nun gastiert man zum Derby in Ried. Hat sich an der Rivalität zu Ried nach der Fusion der SpVgg Unterstall-Joshofen mit dem SV Bergheim etwas geändert?
Schmidt: Die Rivalität habe ich als Jugendspieler noch mitbekommen, wenn ich der ersten Mannschaft zugeschaut haben. Das hat sich jedoch alles geändert, vor allem bei den zweiten Mannschaften. Wir haben die letzten Jahre immer wieder Freundschaftsspiele gegeneinander bestritten und waren danach meistens noch zusammen im Sportheim. Mit dem Daniel Meilinger (Trainer des SC Ried II, d. Red. ) und einigen seiner Spieler bin ich auch ziemlich gut befreundet.

Wo sehen Sie Ihr Team im Vergleich zum SCR stärker und wo hat Ried hingegen Vorteile?
Schmidt: Wir haben schon länger die Erfahrung, nicht als "Reserve" zu spielen, haben letztes Jahr in der A-Klasse Erfahrung sammeln können und unseren eigenen Trainingsbetrieb. Jedoch schätze ich die zweite Mannschaft des SC Ried als sehr starken Gegner ein, da sie zusammen mit der Kreisklassenmannschaft trainieren und einen sehr großen, qualitativ hochwertigen Kader haben.

Mit welchem Ziel gehen Sie in diese Partie und was muss die Mannschaft hierfür umsetzen?
Schmidt: Das Ziel ist natürlich, drei Punkte mitzunehmen, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Wir haben gegenwärtig leider massive Personalprobleme und müssen mit einer gemischten Truppe antreten, die so noch nie zusammen auf dem Platz gestanden hat. Das müssen die Jungs auf die Reihe bekommen, dann sehe ich Chancen auf den Sieg.

Vor der Winterpause stehen noch inklusive des Derbys an diesem Wochenende fünf schwere Partien auf dem Programm. Welche Punkteausbeute peilen Sie aus den Spielen gegen Bertoldsheim, Feldkirchen, Neuburg und zweimal Ried an?
Schmidt: Die Punkteausbeute vor der Winterpause ist natürlich ein wichtiger Faktor, um auf einem aussichtsreichen Tabellenplatz überwintern zu können. Mit den aktuellen Personalproblemen und den vier starken Gegnern vor Augen, wäre ich mit zehn Punkten aus den fünf Spielen mehr als zufrieden.

Die Fragen stellte

Marek Hajduczek