Es ist genug

28.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:25 Uhr

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Was ist in Eichstätt eigentlich los? Ein „erheblicher Eingriff“ in das Stadtbild jagt hier seit Kurzem den anderen. Riesige Baukörper in der Spitalstadt, ein elf Meter hoher und 110 Meter langer Baumarkt am Fuße der Burg und mitten im Hochwassergebiet; Kaufland an der südlichen Stadteinfahrt mit ebenfalls unauffälligen zwölf Metern Höhe, ein zwölf Meter hoher Turm am Sportzentrum Seidl-kreuz gleich neben der Jurahochstraße, und nun eine weitere zwölf Meter hohe Unsensibilität am Burgberg.

Es ist genug. Wir haben nur diese eine Stadt – und die Pflicht, deren Stadtbild zu bewahren. Diese Aufgabe hat eigentlich ein Stadtbaumeister, dessen Aufgabe es sein müsste, mit äußerster Sorgfalt die stadtbildprägenden historischen Höhenlinien aufzugreifen und dafür zu sorgen, dass diese unter keinen Umständen beeinträchtigt werden – auch nicht auf politischen oder wirtschaftlichen Druck.

Aber dies scheint in unserer Stadt keinerlei Rolle mehr zu spielen.

Es mutet schon mehr als seltsam an, welch Aufwand betrieben wird, die Windräder aus Eichstätt fernzuhalten. Aber wo bleibt die Empörung bei all den anderen angedachten Bausünden? Auch sie werden „die historische Grundkonzeption der Stadtanlage“ nachhaltig stören. Nur scheint man das billigend in Kauf zu nehmen.

Wir haben nur diese eine Stadtansicht. Die Burgwiese ist der falsche Platz für die Werkstätten. Der Landkreis verfügt hinter dem Lidl-Gelände über ausreichend Platz, um benötigte Werkstätten unterzubringen. Stadtplanung heißt auch Schaden abzuwenden, Grenzen zu setzen und Alternativen zu bieten.

Manuela Knipp-Lillich

Kreisvorsitzende

B90/Die Grünen