Oberhaunstadt
"Es gibt nichts mehr zu beschönigen"

04.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:48 Uhr

Oberhaunstadt (pmf) Der TSV Jetzendorf hat in der Bezirksliga Nord einen klassischen Fehlstart hingelegt. Gestern Abend unterlag das Team von Trainer Frank Peuker dem als Abstiegskandidaten gehandelten TSV Oberhaunstadt deutlich mit 1:4 (0:2) und steht damit nach zwei Spieltagen am Tabellenende.

"Da gibt es überhaupt nichts mehr zu beschönigen. Wenn man aus zwei Spielen keinen einzigen Punkt holt, ist das ganz eindeutig ein Fehlstart", erklärte TSV-Trainer Frank Peuker nach dem Abpfiff frustriert. "Unser Spiel war katastrophal – einfacher kann man es dem Gegner wirklich nicht mehr machen."

Wie bereits bei der Auftaktniederlage gegen Dachau war das Jetzendorfer Aufbauspiel von zahlreichen Abspielfehlern durchzogen – mit katastrophalen Folgen. So ging der frühen Oberhaunstädter Führung ein Fehlpass von Markus Spiegl in den Lauf von Rauf Yildirim voraus, der anschließend keine Mühe mehr damit hatte, den Ball an Christoph Morber vorbei ins Tor zu lupfen (20. Minute). "Einen schöneren Pass kann ein Stürmer gar nicht bekommen", kommentierte Peuker den Aussetzer.

Keine bessere Figur gab kurz vor der Pause Michael Frank ab, der nach einem Abstoß von Oberhaunstadts Spielführer Daniel Fries dem Ball nicht energisch genug entgegen ging und somit die Hauptschuld daran trägt, dass Marco Newald frei vor Christoph Morber zum Abschluss kam (42.) und den Spielverlauf damit komplett auf den Kopf stellte. Denn spielerisch ließ der Auftritt der Gastgeber im ersten Durchgang absolut zu wünschen übrig. Jetzendorf stellte von Beginn an die aktivere Mannschaft, fand aber kein Mittel, um den Defensivverbund Oberhaunstadts auszuhebeln. Wirkliche Gefahr ging lediglich bei einem von Johannes Haas getretenen Freistoß aus, den Martin Schwürzer mit den Fäusten über die Latte lenken konnte (22.). Den Versuchen von Florian Pöckl und Thomas Edelmann aus der Distanz hingegen fehlte sowohl die Wucht als auch die nötige Präzision. Pech hatte kurz vor der Pause Spielführer Dominic Wagner, als er aus fünf Metern am Pfosten scheiterte (44.).

Wie sehr die beiden Treffer am Jetzendorfer Nervenkostüm genagt hatten, wurde mit Beginn der zweiten Hälfte deutlich. Während die Gäste nur mühsam zurück ins Spiel fanden, gewann Oberhaunstadt sichtlich an Selbstbewusstsein und drängte vehement auf die Vorentscheidung. Mit Erfolg: In der 57. Minute erhöhte Rauf Yildirim auf Zuspiel von Tobias Maurer zunächst auf 3:0 und nur Minuten später krönte Marco Newald nach einem Doppelpass mit Markus Markensteiner den schönsten Spielzug der Partie mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend (64.). "Es war einfach nur deprimierend wie wir uns in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit präsentiert haben", räumte Peuker selbstkritisch ein. Dabei hatte Jetzendorf sogar Glück, dass der eingewechselte Markus Schachtner zwei gute Möglichkeiten ungenutzt ließ. Erst in der Schlussphase, als Oberhaunstadt sichtlich darauf bedacht war, die Führung über die Zeit zu bringen, gelang den Gästen zumindest noch der Ehrentreffer durch Florian Pöckl (82.).