Röttenbach
"Es gibt kein Unkraut"

Kräuterpädagogin Brigitte Zinsmeister zeigt, wie vielfältig sich Pflanzen nutzen lassen

12.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:12 Uhr
Für die Kräuterpädagogin Brigitte Zinsmeister gibt es kein Unkraut. Jedes Gewächs ist ihr kostbar. −Foto: Osiander

Röttenbach (ao) Wie reich die Natur die Menschen beschenken kann, wenn man sie nicht "wegzivilisiert", sondern gewähren lässt, haben Röttenbachs Frauen bei einem Abend mit Kräuterpädagogin Brigitte Zinsmeister erfahren.

Schon in ihrer Kindheit hatte Brigitte Zinsmeister ein besonderes Auge für die Natur und erkundete auch später mit ihrem Mann, den drei Söhnen und ihrer Tochter interessiert die heimische Flora. Bald wurde ihr bewusst, dass jedes Gewächs kostbare Wirkstoffe in sich birgt, so dass für sie heute gilt: "Es gibt kein Unkraut! " Wenn es sich jahreszeitlich empfiehlt, sucht sie immer wieder mit interessierten Gruppen bei Lehrwanderungen Weg- und Feldraine auf, um die Gäste vor Ort mit der Pflanzenwelt vertraut zu machen.

Doch da beim Röttenbacher Abend die Vegetation im Freien jahreszeitlich erst im Aufbrechen war, brachte Zinsmeister gesammelte Zweige und Triebe mit: unter anderen von Kornelkirsche, Berberitze, Hagebutte, Holunder, Schlehe, Haselnuss, Walnuss, Linde, Liguster und Brennnessel. Und Zinsmeister zeigte den Frauen, mit welchen "Delikatessen" diese die häusliche Küche bereichern können.

Ob dabei Früchte, Blüten oder Blätter für die Zubereitung von Marmeladen, Getränken, Salaten oder Backwaren ausgewählt werden, immer handelt es sich laut Zinsmeister um "Garantiert-Bio-Zutaten", die wegen ihrer unverfälschten Inhalte der Gesundheit sehr zuträglich sind. Durch ihren Reichtum an Vitaminen, Mineralien, Antioxydantien und vielen weiteren "Gesundmachern" seien zahlreiche Kräuter seit vielen Generationen als begehrte Volksmedizin gesucht und beliebt.

Die Frauen staunten über die vielen bislang unbeachteten "Angebote an Küchenzutaten" und kosteten mit Interesse Zinsmeisters selbst bereitete Proben von Marmeladen, Joghurt, Aperitifessig, Likören, Sirup, Torten, Küchlein und mariniertem Brie und vielem mehr. Dankbar für die zahlreichen Ideen und die neuen Sicht auf die Pflanzen vor der Haustüre machten sich die Frauen immer wieder Notizen für die häusliche Küche.