Ingolstadt
Es geht voran

Einen Monat nach Ende der DK-Serie über die Tücken für Radfahrer gibt es erste Erfolge zu vermelden

05.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:18 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Schwach- und Gefahrenstellen im Radwegenetz hat der DONAUKURIER mit Hilfe seiner Leser in einer fünfteiligen Serie aufgedeckt. Zu einigen Fällen hat die Stadt nicht nur Stellung genommen, sondern bereits mit Veränderungen reagiert. Ein Zwischenbericht.

Am schnellsten behoben war das Ärgernis beim Kiosk am Brückenkopf. Während vorher ein Schild die Radler, die vom Weg entlang der Donau auf das südliche Ende der Konrad-Adenauer-Brücke stießen, auf dem kleinen Platz zum Absteigen aufforderte, heißt es jetzt „Radfahrer frei“. „Dennoch müssen die Radler ihre Geschwindigkeit drosseln und aufpassen“, lautet der Appell der Stadt, weil hier zeitweise viele Fußgänger unterwegs sind.

Eine neue Markierung auf der Harderstraße in Höhe der AOK macht Autofahrer auf einbiegende Radler aufmerksam. Dort endet bekanntlich der Radweg. Die Benutzer müssen kurz vor einer Bushaltestelle auf die Fahrbahn wechseln, die jetzt deutlich mit Pfeilen und Radsymbolen gekennzeichnet ist. Auch die Beschilderung wurde ergänzt. Vorsicht bleibt hier dennoch geboten.

Wann in der Fußgängerzone geradelt werden darf und wann die Fahrer schieben müssen, ist jetzt auch eindeutig geklärt. Die Schilder Am Stein zeigen in die richtige Richtung von Ludwig- und Theresienstraße und weisen die erlaubten Zeiten aus.

Die Diskussionen laufen noch, an einer Lösung wird gearbeitet, doch zumindest mit einem Provisorium hat die Stadt schon auf die unfallträchtige Stelle der Unterführung Schlosslände zur Donau-Promenade reagiert. Drei rot-weiß gestreifte Baken auf der Promenade warnen Radfahrer, die von Osten kommen, die unübersichtliche Stelle nicht zu unterschätzen.

Verschwunden sind die beiden Zebrastreifen, die den Radweg an der Ettinger Straße auf Höhe der Unterführung beim Tor 10 von Audi unterbrochen hatten. Jetzt müssen Fußgänger erst etwas genauer um die Büsche lugen, ehe sie den Weg überqueren können. Aber auch Radfahrer sollten weiter mit plötzlich auftauchenden Personen rechnen.

Asphalt für den Kammühlweg soll es noch heuer geben. „Die Planung hat begonnen“, teilt die Stadt mit. Der Weg kommt von Gaimersheim und ist auf Ingolstädter Gebiet bis zur Ettinger Kleingartenanlage nur als Feldweg ausgelegt. Er dient aber vielen Radlern aus den westlichen Gemeinden als „Zubringer“ zu Audi.

Ihre helle Freude haben die Radler am Bahnübergang zwischen Rothenturm und Niederstimm. Der Radweg ist durchgehend befahrbar, das zweimalige Wechseln der Straßenseite Geschichte.

Schließlich hat sich auch im Umfeld von Westpark und Cinestar etwas bewegt. Der Übergang über die Straße Am Westpark zwischen dem Ärztehaus Medi-IN-Park und dem Kino Cinestar ist im Zuge des Umbaus um rund 70 Zentimeter verbreitert worden. Viele hundert Fußgänger, Rad- und Rollstuhlfahrer hatten sich vorher jeden Tag die viel zu schmale Furt teilen müssen.

Zu den übrigen Kritikpunkten klingen die Meldungen aus dem Rathaus noch eher nebulös: „Im Bereich des Westpark wird verstärkt auf Sicht behindernde Plakate geachtet.“ Und: „Im Bereich des Cinestar wird verstärkt kontrolliert, dass die Bestuhlung der Außengastronomie nicht im gemeinsamen Fuß- und Radweg steht.“