Dynamischer Südosten
Es geht vieles voran

GWG-Chef und Hochbauamtsleiter stellen im BZA Projekte vor - Pläne für Feselen-Gebäude und Augustintreff

31.01.2022 | Stand 22.09.2023, 23:32 Uhr
Sabine Kaczynski
Sanierungsbedürftig: Der Feselen-Bau bekommt unter anderem eine neue Fassade. −Foto: Kaczynski

Ingolstadt - In der ersten (virtuellen) Sitzung im neuen Jahr hatte der Bezirksausschuss Südost eine Menge Punkte abzuarbeiten.

Zunächst meldete der Vorsitzende Johann Brenner, dass die Zu- und Abfahrt am Nordparkplatz des Auwaldsees durch Zusatzzeichen sicherer gemacht wurde und an der Zufahrt zum Minigolfplatz die Bäume zurückgeschnitten wurden. Die Tischtennisplatte für den Spielplatz an der Kothauer Straße könne für 5100 Euro aus dem Bürgerhaushalt aufgestellt werden.

Der Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG), Alexander Bendzko, stellte den Stand der aktuellen fünf Bauprojekte im Südosten vor. Das Hochhaus an der Stargarder Straße mit 18 Etagen, 161 Wohnungen, Kindergarten und Waldkindergarten soll Ende 2023 fertiggestellt werden, rund 47 Millionen Euro wird das Vorhaben kosten. Die Gebäude werden im "Animal Aided Design" errichtet: Sie schaffen Räume für heimische Tierarten. An der Stargarder Straße sollen Schmetterlinge, Sperlinge und Igel eine Heimat finden.

Auch an der Fliederstraße wird fleißig gebaut: Hier entstehen 139 Wohnungen und eine Kita der Bürgerhilfe mit vier Gruppen, die bereits heuer den Betrieb aufnehmen soll. Das 33 Millionen Euro teure Projekt bekommt eine Spielstraße mit Tischtennisplatte und Gemeinschaftsraum, die Siedlung soll komplett autofrei werden. Bendzko betonte die hochwertige Ausstattung der Wohnungen mit Echtholzparkett, die teilweise barrierefrei seien.

Neu ist die Planung für die Sandtnerstraße, hier sollen 100 familiengerechte 4- bis 5-Zimmer-Wohnungen entstehen - mit viel Grün, Regenwassermanagement und ebenfalls Animal Aided Design. Auf Eis liegt dagegen die Errichtung von 200 Appartements an der Wening-straße: Wegen Corona sei die Nachfrage für kleinen Wohnraum eingebrochen. Angedacht sei nun eine Umplanung auf notwendige größere Wohnungen auf dem seit drei Jahren brachliegenden Gelände.

Besonders stolz ist Bendzko auf die "Grüne Fuge" an der Peisserstraße, wo ein Korridor für Vögel, Kleinsäuger und Fledermäuse zwischen Auwaldresten und den Donauauen entstanden ist. Mit heimischen Gewächsen, Igelburgen, Sandhaufen für Bienen sowie einer Totholzhecke sei grüner Raum optimal aufgewertet worden.

Danach referierte Hochbauamtsleiter Wolfgang Pröbstle über den Umbau und die Sanierung der Wilhelm-Ernst Grundschule an der Feselen-straße. Nach dem Bau der Ballspielhalle soll nun vor allem die arg in Mitleidenschaft gezogene Fassade des Feselen-Baus saniert, energetisch optimiert und mit drehbaren Lamellen versehen werden. Das gesamte Gebäude wird barrierefrei, auf beiden Geschossen entstehen Klassenzimmer, Lernwerkstätten, ein als Spielfläche nutzbarer Flur sowie neue Toilettenanlagen in der für rund 500 Kinder ausgelegten Schule. Auch werden Räume für die Mittags- und Nachmittagsbetreuung benötigt. Nach Abschluss der Maßnahmen sollen die Außenanlagen neu gestaltet werden.

Während der Bauphase wird die Containeranlage des Kindergartens für die Schüler umfunktioniert. Starten wird das Projekt im ersten Quartal 2022, die geplante Fertigstellung im dritten Quartal 2023 wird sich laut Pröbstle wahrscheinlich verzögern, da das neue Design der Fassade erst dem Gestaltungsbeirat zur Prüfung vorgelegt wird. Auf demselben Areal wir der Augustintreff neu errichtet, ein "interessanter Baukörper", verspricht Pröbstle. Das Gebäude erhält einen zweistöckigen Turm als Eingangsbereich, der Rest bleibt eingeschossig - mit Option zum Aufstocken. Müllraum, Werkstatt, variable Multifunktionsräume mit verschiebbaren Wänden, Verwaltung, Küche und Innenhof finden künftig darin Platz, rund 2,4 Millionen Euro wird der Bau kosten. Er soll im November 2022 einzugsbereit sein. Problematisch am Feselen-Komplex bleibe wegen der dichten Bebauung die angespannte Parkplatzsituation, so die BZA-Mitglieder.

Den Weg zum Auwaldsee hätte der BZA gern als Radstrecke gesehen. Die Stadt befürchtet hier jedoch wegen der Enge eine Gefährdung der Fußgänger. Der Kletterturm und das Toilettenhäuschen für den Spielplatz an der Paul-Klee-Straße wurden zurückgestellt, weil das Gelände 2022/2023 überplant werden soll.

Mehrere "Baustellen" gibt es in Niederfeld: Das Areal mit dem Spielplatz Maria in der Au ist eine private Liegenschaft, die weitere Verpachtung und eine "Aufhübschung" ist daher ungewiss. Beschwerden gab es von Bauern, die an der Endhaltestelle der Buslinie 30 und dem Kreisel dahinter mit Zugmaschinen Schwierigkeiten beim Rangieren hätten, wenn der Bus wartet und zugleich gegenüber Fahrzeuge parken. Gefordert wird eine Verbreiterung der engen Straße. Nach dreieinhalb Stunden beendete Brenner die BZA-Sitzung.

DK


Sabine Kaczynski