Pfaffenhofen
Es geht um 5,4 Millionen

BLSV-Kreistag stimmt neuer Mittelverteilung im Sport zu Vorschlag des TSV Jetzendorf abgelehnt

11.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:50 Uhr

Pfaffenhofen (rry) Die Vereine des Bayerischen Landessportverband (BLSV) haben auf ihrem außerordentlichen Kreistag der zwischen dem Sportdachverband und dem Bayerischen Fußballverband (BFV) ausgehandelten künftigen Verteilung der Finanzmittel geschlossen zugestimmt. In einem weiteren Punkt gaben sie dem auf der Versammlung anwesenden BLSV-Präsidenten Günther Lommer einen Arbeitsauftrag an das Präsidium mit auf den Weg, die Sportförderrichtlinien neu zu ordnen.

Hintergrund war ein Antrag des TSV Jetzendorf, der wegen der sogenannten Vier-Prozent-Regelung nicht die vollen Zuschüsse für seine Übungsleiter bekommt. Es geht um viel Geld. Seit Jahren liegen BLSV und BFV im Clinch um die Verteilung der 5,4 Millionen Euro Eigenmittel, die aus den Vereinen stammen. Die Fußballer mit ihren 1,5 Millionen Mitgliedern fühlen sich durch den seit mehr als 30 Jahren geltenden Verteilungsschlüssel gegenüber Mini-Fachverbänden, wie zum Beispiel Skibob mit gerade einmal um die 250 Organisierten übervorteilt. Die Sportfamilie konnte sich im Rahmen eines Vergleichs auf einen neuen Verteilungsschlüssel einigen, den der für die Bereiche Recht und Personal zuständige BLSV-Vizepräsident Bernd Kränzle den Delegierten in allen Details erläuterte.

Dass ein Kreistag dem anwesenden Präsidenten und seinem Vize einen Arbeitsauftrag für das Präsidium mit auf den Weg gibt, kommt nicht alle Tage vor - jetzt aber schon. Dem TSV Jetzendorf, der um die 75 lizenzierte Übungsleiter in seinen Reihen hat, entgehen durch die sogenannte Vier-Prozent-Regelung einige tausend Euro. Zuletzt waren es für 2015 exakt 3006 Euro, die nicht ausbezahlt wurden, weil eine Förderung laut der Richtlinien nur bis zu den besagten vier Prozent der Gesamtmitgliederzahl gewährt wird. Bis zu fünf Prozent können es sein, wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder unter 26 Jahre alt ist. BLSV-Ehrenvorsitzender Richard Schnell unterstützte den Antrag ausdrücklich: "Es wäre schön, wenn man dem TSV Jetzendorf hier helfen könnte."