Ingolstadt
"Es geht nur miteinander im Team"

Ehrenabzeichen in Bronze: THW-Ortsbeauftragter Werner Euringer für langjährige Verdienste geehrt

26.10.2021 | Stand 23.09.2023, 21:32 Uhr
Aus den Händen von THI-Regionalstellenleiter Klaus Labitzke (links) erhielt Werner Euringer das THW Ehrenzeichen in Bronze für seine langjährigen Verdienste für das Hilfswerk. −Foto: Bramdl

Ingolstadt - Die Liste der Funktionen und Verdienste, die Werner Euringer beim Ingolstädter Ortsverband (OV) des Technischen Hilfswerks (THW) bisher ausgeübt und erworben hat, ist lang und füllt einen wesentlichen Teil der Laudatio auf ihn.

Sie beginnt 1992 mit dem Eintritt des damals 17-Jährigen beim THW. Der Vater war schon Mitglied und hat den Sohn früh an die Katastrophenschutzorganisation herangeführt. Euringer wird später Bootsführer und Bootsprüfer, dann Gruppenführer der Teilgruppe Wassergefahren und durchläuft den Lehrgang zum Gerätewart. Ab 2015 bringt er den damals in eine Führungskrise geratenen OV als kommissarischer Ortsbeauftragter wieder auf Kurs, wie es hieß, bis er 2020 schließlich erneut zum Ortsbeauftragten berufen wird. Neben all dem ehrenamtlichen Engagement und dem Beruf belegt der Amateurtänzer 2004 den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft im Rock'n'Roll und ist außerdem noch Ehemann und Vater.

Selbst im Rudolf-Koller-Saal, dem Raum im Dachgeschoss der Volkshochschule, in dem er nun für seine Verdienste das THW Ehrenzeichen in Bronze verliehen bekam, hat Euringer schon seine Spuren hinterlassen - in diesem Fall allerdings die des Zimmermanns, seinem Brotberuf. Hier habe er Balken verbaut, erzählt er und meint damit Arbeiten am Dachstuhl.

Euringer habe sein außerordentliches Engagement trotz Arbeit, Privatleben und Hobby nie reduziert, würdigt THW-Regionalstellenleiter Klaus Labitzke den Kameraden. Mit dabei an diesem Abend: Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll, CSU-Landtagsabgeordneter Alfred Grob, Stadträte, Führungskräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten, Vertreter der THW-Nachbarverbände sowie der Vorstand des Ingolstädter Fördervereins des THW. Gemeinsam mit den Rednern erleben sie einen Rückblick auf die vergangenen Jahre - geprägt auch von Corona und der Flutkatastrophe im Aartal im Juli dieses Jahres. 54 Tage sei der OV mit 32 Helfern vor Ort gewesen, und noch immer seien Ehrenamtliche dort im Einsatz, hieß es.

Gefahrenabwehr ist demnach vor allem Teamwork - das macht auch der Geehrte in seiner Dankesrede deutlich. "Es geht nur Miteinander im Team", sagt er. Zwar gehe es auch ohne den Einzelnen - auch ohne ihn - aber eben besser mit allen zusammen. "Je mehr Zahnräder es gibt, desto besser verteilen sich die Kräfte, denn es passiert immer etwas", ergänzt er als Anspielung auf das Emblem des THW.

60 aktive Mitglieder hat der OV, 120 sind es insgesamt. Etwa 15000 Stunden im Jahr leisten die Aktiven für das THW - eine beachtliche Zahl, befand Deneke-Stoll. "Das THW ist ein wichtiger Bestandteil des Netzwerks Katastrophenschutz. Die ehrenamtlichen Helfer leisten wertvolle Arbeit im In- und Ausland. Wir sind deshalb froh, dass es Leute wie Werner Euringer gibt", sagt sie.

Alfrd Grob hob in seiner Rede die permanente Einsatzbereitschaft der gesamten "Blaulichtfamilie" aus THW, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten hervor. Beispiele wie das von Euringer zeigten, dass das Ehrenamt in Ingolstadt "Gott sei Dank hochgehalten" werde. Dies könne nur funktionieren, wenn die eigene Familie den Rücken stärke. Grob sprach dem Geehrten, allen Aktiven und deren Angehörigen dafür seinen Dank, Respekt und Anerkennung aus.

DK

Michael Brandl