Münchsmünster
"Es geht in die entscheidende Phase"

Erster Runder Tisch zum Flutpolder Katzau legt weiteres Vorgehen fest – Nächstes Treffen am 13. Juli

27.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:22 Uhr

Münchsmünster (PK) Der Hochwasserdialog zum geplanten Flutpolder Katzau geht in die nächste Runde. Bei einem internen Runden Tisch in Münchsmünster ist das weitere Vorgehen besprochen worden.

Rund drei Stunden lang haben sie diskutiert und Argumente ausgetauscht. Unter der Moderation des Büros CMC Claus aus Hilpoltstein haben sich Vertreter betroffener Kommunen wie die Bürgermeister Andreas Meyer (Münchsmünster), Martin Schmid (Vohburg) und Bernhard Sammiller (Pförring) sowie Vertreter der Landkreise und von Fachbehörden wie das Wasserwirtschaftsamt, der Landwirtschaft und der Industrie um den Runden Tisch versammelt. „Es geht in die entscheidende Phase“, sagt denn auch Christian Leeb, Leiter beim Wasserwirtschaftsamt. Damit auch sichtbar nach außen der gesamte Prozess neutral gestaltet wird, hat das Ingenieurbüro CMC die Moderation übernommen. Es ist spezialisiert für solche Fälle. „Wir bringen Menschen aus interdisziplinären Fächern zusammen“, sagt Mediatorin Petra Claus. Das Büro legt Wert auf große Transparenz, auch wenn der erste Termin gestern in Münchsmünster noch hinter verschlossenen Türen tagte. Der nächste Runde Tisch zum Thema Flutpolder Katzau am 13. Juli wieder in Münchsmünster wird öffentlich sein. Das heißt auch die Bürger können daran teilnehmen. Sie sollen sogar kommen und ihre Anregungen einbringen. Denn gestern wurde vereinbart, dass zunächst ein so genanntes Pflichtenheft erstellt werden soll. Darin werden konkret und en detail die Anforderungen für ein Grundwassermodell formuliert. Alle Bedenken und Überlegungen – sowohl von Bürgern als auch von Behörden und Verbänden – sollen sich darin wiederfinden. Dieses Pflichtenheft wird die Grundlage sein für eine europaweite Ausschreibung für ein Grundwassermodell. Beim nächsten Runden Tisch am 13. Juli soll dieses Pflichtenheft vorgestellt werden. Behördenleiter Leeb betont jedoch, dass es damit noch nicht abgeschlossen sei. Denn auch dann können noch Fragen eingebracht werden, die noch offen sind.

Auf dieses Vorgehen haben sich die gut 30 Vertreter beim ersten Runden Tisch geeinigt. Der stellvertretende Landrat aus Pfaffenhofen, Anton Westner (CSU), betont deshalb auch zum wiederholten Mal, dass die Bedenken der Bürger einfließen würden. „Der Bürgerdialog ist keine Alibiveranstaltung.“ Auch Bürgermeister Meyer aus Münchsmünster, dessen Gemeinde unmittelbar betroffen ist, begrüßt das Vorgehen. „Wir sind einen Schritt weiter gekommen“, sagt er.

Leeb vom Wasserwirtschaftsamt geht davon aus, dass das Grundwassermodell wohl Ende 2016 vorliegen wird. Es dient dann als Entscheidungsgrundlage dafür, ob der Flutpolder Katzau gebaut wird oder nicht. Der Standort, sagt Leeb, sei grundsätzlich geeignet. „Wir müssen nun die Randbedingungen untersuchen.“

Auch Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) wird im Rahmen des Bürgerdialogs noch einmal nach Münchsmünster kommen und sich den Fragen der Menschen stellen.