Pfaffenhofen
"Erzähl eine Geschichte!"

Kinder erleben spannende Fantasiereisen zu den Tuareg und den Fidschianern

19.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:12 Uhr
Zu den Tuareg in die Sahara ging es mit Magdalena Stemmer. Sie war eine von vielen Geschichtenerzählern am Wochenende. −Foto: Steinbüchler

Pfaffenhofen (esr) Sechs ganz unterschiedliche, aber allesamt spannende Erzählungen aus aller Welt erlebten knapp 30 Kinder am Samstagnachmittag im katholischen Pfarrheim.

Im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 des Internationalen Kulturvereins lud die Neuapostolische Kirche Pfaffenhofen zu einem abwechslungsreichen Nachmittag unter dem Motto "Erzähl eine Geschichte! " ein.

Die Mädchen und Buben waren ganz fasziniert von den verschiedenen Geschichten, Sagen und Märchen, die jede auf eine ganz andere Art erzählt oder vorgelesen wurde. In zwei Gruppen aufgeteilt lauschten die Kinder im Pfarrsaal und im Meditationsraum den Erzählern und teilweise wurden sie auch selbst aktiv mit in die Geschichten eingebunden.

Shemsi Haziri erzählte eine albanische Ballade vom Kuckuck, Brigitte und Hans Günter Gessler lasen die ursprünglich auf Plattdeutsch geschriebene Geschichte vom Fischer und seiner Frau vor, und die Kinder riefen gern immer wieder den Zauberspruch "Manntje, Manntje, Timpe Te?". Melanie Luther erzählte das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm "Rotkäppchen und der böse Wolf" und hatte dazu allerlei Puppen und Figuren mitgebracht. Auch das Märchen von den "Bremer Stadtmusikanten" kannten einige der jungen Zuhörer bereits, aber mit den bunten Illustrationen in Renate Denks Erzähltheater zog auch diese Geschichte die Kinder in ihren Bann.

Fremdländisch und faszinierend exotisch wurde es bei zwei ganz anderen Sagen, in denen die Kinder mal nach Afrika, mal in die Südsee reisten. Magdalena Stemmer erzählte eine Geschichte von den Tuareg. Mit der entsprechenden Dekoration - einem Zelt und afrikanischen Stoffen sowie einer spannenden Geschichte aus dem Reich der Feuergeister - entführte die Erzählerin ihr Publikum nach Mali, mitten in die Sahara.

In eine ganz andere Welt, auf einen Berg auf einer der Fidschi-Inseln, nahm Fozmin Jungmeier, die selbst von den Fidschi-Inseln stammt, ihr junges Publikum mit. Ihre fantasievolle Geschichte von der einzigartigen Blume "Tagimocia", von einer Prinzessin und ihrer tragischen Liebe zu einem bürgerlichen jungen Mann, erzählt man sich in ihrer Heimat schon seit 600 Jahren. Ganz modern veranschaulichte ihr Mann Bernd Jungmeier die Sage mit Bildern und Fotos von den Fidschi-Inseln auf einem Tablet.

Spannend wurde es für die Kinder zum Ende des Nachmittags auch noch einmal bei einer Verlosung und jeder durfte einen kleinen Preis zur Erinnerung mit heim nehmen. Volker Stagge, der Leiter der Neuapostolischen Kirche, bedankte sich abschließend bei allen beteiligten Erzählern, Vorlesern und Helfern.

Der Kinder-Erzählnachmittag bildete den Abschluss der Interkulturellen und Interkulturellen Wochen 2018, die der Internationale Kulturverein in Zusammenarbeit mit mehreren Mitveranstaltern in den vergangenen Monaten durchgeführt hat. Von der Ausstellung "Kunst deines Nachbarn" über interkulturelle Filme und Vorträge, das Friedensgebet am Baum der Religionen und ein großes internationales Kulturfest und vieles andere hatte die Veranstaltungsreihe wieder viel zu bieten.