Beilngries - Osterferien, zumindest bis zum Mittag des gestrigen Montags ideales Wetter und bestens präparierte Plätze.
Trotz dieser Bedingungen aus dem Bilderbuch sind auf den sechs Spielfeldern des Tennisclubs Blau-Weiß Beilngries noch nicht einmal die Netze gespannt. Nicht Mannschaften aus der Bezirks- oder Bayernliga sind derzeit die Rivalen. Vielmehr erweist sich nach wie vor ein winziges Virus namens Covid-19 als übermächtiges Hindernis für einen geordneten Spielbetrieb.
Unter normalen Umständen wäre dieser längst angelaufen. Wegen der zumindest noch bis zum kommenden Wochenende geltenden Ausgangsbeschränkungen müssen die Mitglieder des vor 60 Jahren gegründeten Tennisclubs Blau-Weiß Beilngries (TC) jedoch weiterhin auf ihren ersten Aufschlag in der Freiluftsaison warten. Ob sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert, entscheidet sich möglicherweise an diesem Mittwoch. Bislang sind die Aktiven des TC jedoch zum Ausharren verurteilt. Zwar versichert Helmut Schmidbauer, Präsident des Bayerischen Tennis-Verbandes, auf dessen Homepage, dass "wir hinter den Kulissen seit langem dafür kämpfen, für unsere Vereine und Spieler eine sinnvolle Regelung zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu bekommen". Der Verband bemühe sich, mit "den Behörden und Institutionen ein für alle sicheres Verfahren zu finden, nach dem wir möglichst bald wieder unserem geliebten Tennissport nachgehen können". Derzeit müssten "die Plätze und Tennisvereine jedoch weiterhin geschlossen bleiben", so Schmidbauer ebenfalls. Neben dem Termin für die Wiederaufnahme vereinsinterner Duelle ist zudem fraglich, ob und wann die diesjährige Medenrunde beginnen kann. Als frühester Zeitpunkt gilt dem Verband zufolge nach wie vor der 8. Juni.
"Wir müssen sehen, ob es dabei bleibt", sagt TC-Vorsitzender Martin Felber. Er ist sehr froh darüber, dass die bislang einmalige Situation in der Vereinsgeschichte noch keine negativen Reaktionen seitens der Mitglieder hervorgerufen habe. Bedauerlich sei indes, dass die zahlreichen Nachwuchsspieler des Vereins auch und besonders während der Osterferien keinerlei Trainingsmöglichkeiten hätten.
Einen zeitnahen Beginn zumindest des Trainingsbetriebs wünscht sich auch Sportwart Lutz Hofmann. Um dem Motivationsverlust nicht nur der Nachwuchskräfte entgegenzuwirken, sei eine rasche Aufhebung der Platzsperren wichtig. Im Hinblick auf eventuelle Ansteckungsgefahren meint Hofmann, bei Einzeln seien diese wohl nicht gegeben und auch Doppel müssten unter Einhaltung entsprechender Verhaltensweisen möglich sein. Laut Felber geht der TC Blau-Weiß davon aus, die für den 12. September vorgesehene Feier des 60-jährigen Vereinsjubiläums durchführen zu können.
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-Foto: Foto: Nusko
