Fürth
Erste Niederlage für Radoki

Greuther Fürth unterliegt mit dem neuen Trainer verdient mit 0:2 gegen Schlusslicht St. Pauli

11.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:56 Uhr

Fürth (DK) Vorweihnachtliche Bescherung für den FC St. Pauli: Der Tabellenletzte der zweiten Liga durfte gestern nach elf Spielen ohne Sieg drei Punkte aus dem Fürther Ronhof mitnehmen. Im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Janos Radoki gab es für die Franken nach zwei Siegen die erste Niederlage.

Und das 0:2 war ohne Frage verdient.

Rund 10 000 Zuschauer sahen zwei spielerisch limitierte Mannschaften, die sich viele Fehlpässe leisteten und sich häufig im Mittelfeld neutralisierten. Dass St. Pauli am Ende wieder einmal jubeln konnte, lag am besseren Zweikampfverhalten der Hamburger. Vor allem in der zweiten Halbzeit machte der FC St. Pauli mehr Druck. Die Mannschaft zeigte, dass sie die Punkte dringend benötigte. Dem ersten Tor von Aziz Bouhaddouz in der 64. Minute ging ein katastrophales Abwehrverhalten der Fürther voraus. Den Endstand in der 90. Minute besorgte Enver Cenk Sahin, der einen Hamburger Konter mit einem wunderbaren Lupfer über Fürths chancenlosen Torwart Balazs Megyeri abschloss. "Wir sind natürlich sehr froh, dass wir hier die drei Punkte mitnehmen konnten. Ich muss niemandem erklären, dass das für uns ein Endspiel war", sagte ein erleichterter Ewald Lienen. Der Sieg nimmt auch dem in der Kritik stehenden Trainer etwas Druck.

Der SpVgg Greuther Fürth gelang im ganzen Spiel nur ein gefährlicher Schuss aufs Tor. "Leidenschaft und Intensität in den Zweikämpfen waren heute nur bei St. Pauli erkennbar", bilanzierte ein enttäuschter Fürth-Trainer Radoki. "Doch das ist die Basis in der 2. Bundesliga." Selbstkritisch zeigte sich auch Lukas Gugganig, der für den verletzten Nicolai Rapp erstmals in die Fürther Startelf rutschte. "Wir waren nicht aggressiv genug, haben nicht genug Bälle erobert, die Abstände waren zu groß. Der Trainer hat klare Anforderungen, wie wir spielen wollen, das haben wir heute nicht gezeigt", sagte der 21-jährige Österreicher. "Das Ziel muss ganz klar sein, dass wir nächste Woche wieder besser spielen." Dann sind die Fürther zu Gast bei Union Berlin.