Pfaffenhofen
Erste Niederlage für den FSV Pfaffenhofen

Fußball-Kreisliga 2: Pfaffenhofen unterliegt Vötting - Scheyern mit acht Gegentreffern in zwei Partien

02.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:37 Uhr
Zum ersten Mal geschlagen: Simon Heigl (rechts) und der FSV Pfaffenhofen kassierten gegen den SV Vötting-Weihenstephan und Ludwig Seidl (links) die erste Saisonpleite. −Foto: Stolle

Pfaffenhofen/Scheyern (kvr) 19 Spiele war der FSV Pfaffenhofen in dieser Saison ungeschlagen gewesen, am Samstagnachmittag musste der Tabellenführer der Fußball-Kreisliga 2 seine erste Pleite hinnehmen. Gegen den SV Vötting-Weihenstephan kassierte der FSV eine 2:4-Niederlage. Der ST Scheyern unterlag zum Start der SpVgg Mauern mit 1:3.

FSV Pfaffenhofen - SV Vötting-Weihenstephan 2:4 (1:1): Vielleicht ist es für den FSV ein Warnschuss zur rechten Zeit im Aufstiegskampf, mit Sicherheit sei es aber kein Beinbruch, findet der Sportliche Leiter Konstantin Flick. "Es war ein verdienter Sieg für die Gäste, sie haben ihre Chancen eiskalt genutzt." Die Pfaffenhofener kamen auf dem eigenen Kunstrasenplatz gut in die Partie. Ruben Popa, der erst kürzlich seinen vertrag beim FSV verlängert hat, verdelte einen langen Pass über die Abwehr von Fabian Wagner mit einem Lupfer pber den Torwart hinweg zum 1:0 (19.). Danach hatte der FSV mehr vom Spiel und auch die große Chance zum zweiten Tor: Über Simon Heigl und Daniel Schilling kam der Ball erneut zu Popa, der freistehend jedoch verzog (33.). Diese Fahrlässigkeit sollte sich rächen, nur zwei Minuten später nutzte Sevastian Pflügler einen Fehler in der FSV-Defensive zum 1:1. Nach der Pause hatte der FSV erneut die Chance auf das zweite Tor, doch Florian Pöckl scheiterte mit einem Volleyschuss an Gästekeeper Gregor Hager (55.). In der Schlussviertelstunde ging es dann Schlag auf Schlag: Pflügler nutzte die fehlende Zurodnung in der FSV-Abwehr, die nach einer Standardsituation zunächst nicht hatte klären können, zur Gästeführung (78.). Auf der Gegenseite brachte Hager FSV-Spieler Schilling zu Fall - den fälligen Strafstoß verwandelte Fabian Wagner zum Ausdgleich (80.). Nur zwei Minuten später jubelten aber erneut die Gäste: Michael Düber schlenzte den Ball vom Strafraumeck ins Netz. Der FSV löste seine Viererkette auf, warf alles nach vorne und kassierte in der Nachspielzeit durch Pflügler den entscheidenden Konter zum 2:4. Zu allem Überfluss sahen Wojciech Swierkosz (86.) und Fabian Wagner (92.) noch die Gelb-Rote Karte. Die Niederlage, so Flick, "wird uns eine Lehre sein".

FSV Pfaffenhofen: Zörntlein, Juhra, F. Wagner, Popa, Andre (46. Pöckl), Schilling, Heigl, Geitl, (46. Walther) Swierkosz, Flick, S. Wagner. - Tore: 1:0 Popa (19.), 1:1 Pflügler (35.), 1:2 Pflügler (78.), 2:2 F. Wagner (80., FE.), 2:3 Düber (82.), 2:4 Pflügler (90. + 2).- Gelb-Rot: Swierkosz (86.), F. Wagner (90. + 2). - Zuschauer: 100.

ST Scheyern - SpVgg Mauern 1:3 (0:2): Was für ein gebrauchter Start in die Restrunde für die Scheyerer. Trainer Philipp Testera fand kaum passende Worte. "Das war eine ganz schwere Nummer", sagte der Coach über das Spiel gegen Mauern am Samstag. "Wir kassieren drei Traumtore, alle außerhalb vom Strafraum, und fast alle gehen in den Winkel. Das alle drei Torschüsse des Gegners drin sind, trifft unsere Situation ganz gut." Michael Reiter vergab zu Beginn eine gute Chance zur Führung. "Wir haben in der ersten Halbzeit versucht, Fußball zu spielen. Unser Platz ist aber sehr schlecht, das war kaum möglich", betonte Testera. Mauern stand erwartet tief, lauerte auf Konter. "Wir waren nicht gallig genug", ärgerte sich Testera. So stellten Daniel Willner (30.) und Thomas Schmidhuber (38.) noch vor der Pause die Zeichen auf Sieg für die Gäste. Nach der Pause legte Willner den dritte Treffer aus der Distanz nach (67.). "Da müssen wir eben auch versuchen, diese Schüsse zu verhindern", meinte Testera. Nico Seepe konnte per Elfmeter nur noch den Ehrentreffer erzielen (71.). "Wir waren nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft. Aber so reicht es eben nicht, um in die Punkte zu kommen", fasste er die Samstagspartie zusammen.

ST Scheyern: Reichlmair, Brandstetter (82. Klenke), Grella, L. Seepe, N. Seepe, Berger, Thurner (28. Winkler), von Känel, Koller, Rist, Reiter. - Tore: 0:1 Willner (30.), 0:2 Schmidhuber (38.), 0:3 Willner (67.), 1:3 N. Seepe (71., FE.). - Zuschauer: 75.

ST Scheyern - FC Lengdorf 4:5 (1:1):Noch bitterer aus Scheyrer Sicht war die Niederlage gestern Nachmittag gegen Lengdorf: "Das ist unglaublich übel", sagte Testera und fügte an: "Wir sind super gut ins Spiel gekommen, sind bis zum Ausgleich deutlich überlegen, sind sehr griffig." Lucas Grella sorgte bereits nach 17 Minuten per Kopf für die frühe Führung. Danach hatten Grella und Lukas Berger sogar Chancen auf das schnelle 2:0. Das Tor fällt aber auf der Gegenseite, Martin Lechner versenkte einen Freistoß (30.). Nach der Pause war der STS verunsichert und kassierte zwei "doofe, vermeidbare" Tore. Testera: "Einmal war es meiner Meinung nach ein Foul im Zweikampf vorher, das andere war Abseits, denke ich." Johannes Petrik (53.) und Moritz Holzner (56.) sorgten für den Doppelschlag. Scheyern aber kam zurück: Daniel Koller (59.) und Grella (61.) schafften den Ausgleich. "Da haben wir eine gute Moral gezeigt, waren von der Mentalität her am Drücker. Und dann machen wir es uns selbst kaputt, weil wir einen unnötigen Elfmeter herschenken", ärgerte sich der STS-Trainer. Lechner traf zum 4:3 (73.). Der STS warf alles nach vorne, Lechner traf zum 5:3 (89.). Bergers Tor in der ersten Minute der Nachspielzeit blieb nur Ergebniskosmetik. Der Schiedsrichter pfiff nicht mehr an: "Da fallen neun Tore und es gibt eine Minute obendrauf. Dafür habe ich kein Verständnis", sagte Testera. Vor allem über die Flut an Gegentreffern ärgerte sich der Trainer: "So kannst du nicht gewinnen. Es kann nicht sein, dass du vorne fünf oder sechs Dinger machen musst, um auch zu punkten."

ST Scheyern: Reichlmair, Brandstetter (65. Klenke), Grella, L. Seepe, Boser, Berger, E. Testera, von Känel, Koller, Rist (70. Winkler, 89. Seizmeier), Reiter. - Tore: 1:0 Grella (17.), 1:1 Lechner (30.), 1:2 Petrik (53.), 1:3 Holzner (56.), 2:3 Koller (59.), 3:3 Grella (61.), 3:4 Lechner (73., FE.), 3:5 Lechner (89.), 4:5 Berger (90.+1). - Zuschauer: 130.