Schrobenhausen
Erst Schadensbegrenzung, dann Aufstieg?

FC Schrobenhausen hat in der neu gegründeten B-Klasse Aichach/Neuburg eine Menge vor - Zunächst Derby in Gerolsbach

09.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:21 Uhr

Schrobenhausen (SZ) In der neu gegründeten B-Klasse Aichach/Neuburg startet der FC Schrobenhausen am Sonntag (13 Uhr) beim FC Gerolsbach II in seine Saison.

Spielertrainer Daniel Wittmann befürchtet einen ähnlichen Beginn wie vor einem Jahr. Trotzdem bleibt der Aufstieg das Ziel.

B-Klasse AIC/ND Fast ausschließlich zweite Mannschaften, für eine B-Klasse ungewöhnlich weite Auswärtsfahrten: Die neu gegründete Liga, in der der FCS in der Saison 2018/19 antritt, ist, um es höflich auszudrücken, zumindest gewöhnungsbedürftig. "Klar ist es ein wenig komisch, dass wir bis nach Augsburg-Firnhaberau oder Adelzhausen reisen müssen", sagt Wittmann, der dem Ganzen aber auch etwas Positives abgewinnen kann. "Wir treffen auf neue Gegner, die wir noch nicht kennen, das ist immer spannend. Außerdem gehen wir so dem VfR Neuburg II aus dem Weg", sagt er mit einem Schmunzeln. Und überhaupt, der FC Schrobenhausen möchte die B-Klasse, ganz egal welche, ja sowieso schnellstmöglich verlassen.
"Natürlich ist der Aufstieg das Ziel", betont auch Wittmann, der dabei allerdings einen ähnlich holprigen Start wie vor einem Jahr einkalkuliert. Damals verlor der FCS die ersten drei Partien, war sogar Tabellenletzter - um später doch noch einmal mit in den erweiterten Aufstiegskampf einzugreifen. Ohne nun zu pessimistisch an den Auftakt herangehen zu wollen, sagt Wittmann: "Aufgrund unserer personellen Situation befürchte ich ehrlich gesagt in diesem Jahr Ähnliches. "

So fehlt dem FCS in den ersten Saisonwochen urlaubs- beziehungsweise verletzungsbedingt ein erheblicher Teil seiner Stammmannschaft. "Ich kann nur hoffen, dass es anderen Vereinen auch so geht", sagt der Spielertrainer. Schon am zweiten und fünften Spieltag trifft sein Team schließlich auf die beiden Mitfavoriten im Aufstiegskampf, nämlich den TSV Schiltberg und den FC Igenhausen.
Es geht, so drückt es Wittmann aus, "also zunächst einmal um Schadensbegrenzung, damit wir uns im weiteren Saisonverlauf dann in Bestbesetzung weiter nach vorne orientieren können. " Im Optimalfall mit einem besseren Ausgang als 2017/18 (Platz vier in der B-Klasse Neuburg I), als dem FCS in den entscheidenden Partien die nötige Routine und die Durchschlagskraft im Angriff fehlten. "Wir hätten da einen richtigen Torjäger gebraucht", sagt Wittmann. Daniel Kraus ist jemand, der diese Rolle in der kommenden Saison übernehmen soll. Allerdings ist er auch jemand, der der dem FCS bereits an diesem am Sonntag fehlt.
Der Spielertrainer sagt deshalb: "Es kann in Gerolsbach alles passieren: von einer 0:4-Niederlage für uns bis zu einem 4:0-Sieg. " Je nachdem, mit welcher Mannschaft die heimische FCG-Kreisligareserve antreten würde. In jedem Fall zählt das Altlandkreisderby zu den attraktiveren Spielen in einer ungewöhnlichen Liga, deren Zusammensetzung die FCS-Verantwortlichen aber weniger stört. Vielmehr ärgert Wittmann die Terminierung der ersten Partien mit dem Dreifachspieltag in der nächsten Woche - also zu einer Zeit, in der sich gerade viele Familien noch im Urlaub befänden. "Das Argument, dass es allen betroffenen Mannschaften so geht, macht es auch nicht besser, wenn alle damit unzufrieden sind", sagt er. "Aber es hilft ja nichts", so der Schrobenhausener Spielertrainer weiter. Auf dem erhofften Weg in die A-Klasse muss sich seine Mannschaft eben auch durch diese ausgesprochen unangenehme Phase quälen.

Matthias Vogt