Burgheim
Erst Rockparty, dann amüsantes Theater

Beim Starkbierfest in Burgheim steht das Verhältnis zwischen dem Bürgermeister und dem Ortsteil Straß im Mittelpunkt

24.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:22 Uhr
Prost: Vize-Schützenmeister Franz Fäller (l.) und Bürgermeister Michael Böhm eröffneten das Starkbierfest der Burgheimer Schützen. Der Höhepunkt des Abends waren die gesanglichen Differenzen der Hexe Straß (Kerstin Egerer) und des Königs Michael I. (Sepp Egerer). −Foto: Schmitt

Burgheim (lfs) Was als Rockparty begonnen hat, ist mit einem glücklichen Ausgang zu Ende gegangen. Bürgermeister Michael Böhm war vielleicht ungewollt einer der Stars beim Burgheimer Starkbierfest.

Zwei solche Veranstaltungen in der Marktgemeinde zur gleichen Zeit - unglückliche Terminüberschneidung oder Banalität ohne Folgen? In Straß wohl eher Letzteres. "Unsere beiden Vorstellungen waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft", sagte der Fastenprediger von Straß, Roland Weigl. Im Vereinsheim des SV wurde den zahlreichen Gästen am Freitag und am Samstag Handgemachtes aus eigener Produktion geboten - ein Erfolgsrezept seit nunmehr 20 Jahren. Im Schützenheim in Burgheim waren Kerstin und Sepp Egerer die Hauptakteure. Dort klafften kleine Lücken in den Reihen der Zuschauer.

Die schwierige Aufgabe, das Eis zu brechen hatte Alleinunterhalter Andreas Huber, der schon mit seinem Outfit leicht an Andreas Gabalier erinnerte. Seine Liederauswahl glich erst eher einer Rockparty als einem Starkbierfest. Den Senioren war es zu laut, der Jugend gefiel es. So gilt die Lebensweisheit "Jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst die niemand kann" eben auch im Showgeschäft. In Vertretung übernahm der stellvertretende Schützenmeister Franz Fäller die Begrüßung der Gäste. Er dachte dabei auch an die nicht anwesenden Gemeinderäte. Der dafür wohl geplante erste Lacher des Abends fiel allerdings verhalten aus. Auch der Hinweis, der Besuch von Bürgermeister Michael Böhm (CSU) mit Gattin könnte etwas mit den Wahlen im nächsten Jahr zu tun haben, zündete nur mäßig. Damit war aber der Name des Gemeindechefs das erste Mal erwähnt - und es sollte nicht das letzte Mal sein.