Wolnzach
Erst Jubel, dann Trauer

Rennfahrer David Mengesdorf aus Wolnzach landet auf Rang zwei – muss dann aber wegen eines Motorschadens aufgeben

05.09.2012 | Stand 03.12.2020, 1:06 Uhr

Nach dem ersten Lauf durften David Mengesdorf (Zweiter von links) und sein Partner Hari Proczyk noch Rang zwei bejubeln. Im zweiten Rennen stoppte das Duo dann ein kaputter Motor - Foto: Michael Urban

Wolnzach (mlu) Jubel und Trauer haben beim Auftritt des Wolnzacher Rennfahrers David Mengesdorf in Moskau nahe beieinandergelegen. Denn während er im ersten Rennen der FIA GT3 Europameisterschaft einen starken zweiten Platz belegte, musste er im zweiten Lauf vorzeitig aus dem Auto steigen.

Der Grund: Motorschaden in der dritten Runde. „Das ist schon ein großer Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft“, ärgerte sich Mengesdorf. Vor dem letzten Rennen auf dem Nürburgring am 23. September liegt er mit seinem Partner Hari Proczyk in der Gesamtwertung 37 Punkte hinter dem Führungsduo Dominik Baumann und Maximilian Buhk auf Rang drei.

Dabei sah in Moskau zunächst alles danach aus, als sollten Mengesdorf und Proczyk vom Team Rhino’s Leipert Motorsport den Rückstand verkleinern können. Im ersten Training landete das Duo auf Platz zwei; dasselbe Ergebnis gelang ihnen auch im zweiten Training. Im Zeittraining wurde Proczyk dann Zweiter, während Mengesdorf nach einem Fehler in einer Kurve Platz fünf belegte. Die guten Ergebnisse im Zeittraining konnte das Team Rhino’s Leipert Motorsport gut gebrauchen. Denn nach ihrem Sieg im vorangegangenen Rennen im portugiesischen Portimão bekamen sie diesmal eine 15-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Zur Erklärung: In der GT3 wird den drei besten Fahrern im folgenden Rennen ein Handicap von 15, 10 und fünf Sekunden auferlegt, um die Läufe spannend zu halten. Nachdem Proczyk also den Lamborghini Gallardo LP600+ als Zweiter in die Box fuhr, musste Mengesdorf 15 Sekunden warten, ehe er wieder ins Rennen einsteigen durfte – dann als Vierter. Doch der Wolnzacher machte in der Folge zwei Plätze gut und kam so auf Rang zwei ins Ziel. „Ein Riesenerfolg“, freute sich Mengesdorf.

Ungleich kürzer fiel dann der zweite Auftritt des Teams Rhino’s Leipert Motorsport aus: Von Platz fünf gelang Mengesdorf zunächst ein guter Start und anschließend zwei starke Anfangsrunden, in denen er mehrere Plätze gutmachen konnte. Doch dann leuchteten in seinem Cockpit plötzlich die Alarmlichter auf: Motorschaden, vorzeitiger Rennabbruch und keine Punkte im Kampf um die Meisterschaft.

Somit haben David Mengesdorf und Hari Proczyk vor dem letzten Rennen nur noch geringe Chancen auf den Gesamtsieg. Denn auf dem Nürburgring werden zwar noch einmal 50 Zähler vergeben, doch bei 37 Punkten Rückstand auf Rang eins bräuchten die beiden Fahrer schon ein kleines Wunder.

Vielmehr dürfte ihr oberstes Ziel nun sein, die Zweitplatzierten Stefano Gai und Michael Lyons noch abzufangen: Die beiden haben derzeit 128 Punkte auf ihrem Konto – und damit genau einen Zähler mehr als Mengesdorf und Proczyk.

Weitere Informationen zur FIA GT3-Europameisterschaft und dem Rennen am 23. September auf dem Nürburgring stehen im Internet auf der Webseite www.gt3europe.co.