Kufstein
Erst im Finale gestoppt

Eisstockschützinnen des TSV Kühbach müssen sich beim Europacup in Kufstein mit der Silbermedaille begnügen

20.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:12 Uhr
Das dominierende Team, aber am Ende dennoch "nur" Zweiter beim Europacup der Vereinsmeisterschaften in Kufstein: Die Kühbacher Eisstockdamen mit (v.l.) Jessica Gamböck, Marianne Weigl, Regina Gilg, Veronika Filgertshofer und Lisa Seitz. −Foto: Stadlmair

Kufstein (oh) Zwei Tage lang dominierten die Kühbacher Eisstockschützinnen beim Europacup in Kufstein das Geschehen - und mussten sich am Ende doch mit dem zweiten Platz abfinden. Den größten kontinentalen Vereinstitel schnappte sich stattdessen der österreichische UEV Seeham.

Für das TSV-Team war dieser Abschluss besonders bitter, die Finalniederlage bedeutete schließlich den einzigen doppelten Punktverlust während des gesamten Wettbewerbs. Selbst der Präsident der IFE (International Federation Icestocksport), Manfred Schäfer, zeigte sich vom Kühbacher Auftreten beeindruckt und gratulierte bei der Siegerehrung mit den Worten: "Ihr hättet es verdient gehabt, ganz oben zu stehen."

Nach den zuvor gezeigten Leistungen während der Saison waren Jessica Gamböck, Regina Gilg, Veronika Filgertshofer, Lisa Seitz und Marianne Weigl hochmotiviert zum zweitägigen kontinentalen Vergleich der besten Vereinsmannschaften nach Kufstein gereist. Dort erwischten sie in der Gruppenphase einen Auftakt nach Maß: Mit einem hart umkämpften 19:17 wurden dem deutschen Mitkonkurrenten Neunburg vorm Wald wichtige Zähler abgerungen. Zwar musste in der Folgepartie gegen den EV Eppan Berg Raika beim 15:9 noch etwas "nachjustiert" werden, doch das deutliche 31:5 gegen den slowenischen Vertreter Ledenko Maribor war dann das Startsignal zu einer makellosen Siegesserie, bei der die TSV-Damen mit einer imponierenden Vorstellung selbst die gegnerischen Fans verblüfften. Der UEV Seeham (17:13), der EV Angerberg (25:13), die SpG Zweisimmen/Rigi (19:11), der EV Moritzing (17:9) und die tschechische Mannschaft von Slavoj Stozice (30:0) hatten dem Kühbacher Angriffsspiel nur wenig entgegenzusetzen. Durch die Serie festigte der TSV nicht nur den ersten Gruppenplatz, sondern ging als punktbester Verein aus den zwei Qualifikationsgruppen in die entscheidenden Bahnenspiele.

Zum Auftakt des zweiten Tages gelang dem TSV im Duell der beiden Gruppenersten dann ein wichtiger 19:3-Sieg gegen das italienische Quartett des EV Lana Raika. Im der zweiten Begegnung gegen Massing 08 präsentierten sich die Kühbacherinnen beim 11:11 nervenstark und machten einen Rückstand wett, wodurch sie ihre Spitzenposition behaupteten. In der dritten Runde kam es zum Aufeinandertreffen mit Gruppengegner Seeham, das der TSV mit 16:10 für sich entschied.

Mittlerweile war auch Neunburg an die Spitze geklettert und forderte Kühbach somit auf Augenhöhe. In dieser Phase legten die TSV-Damen aber dann sogar noch eine Schippe drauf und begeisterten damit auch Kommentator Günther Draxl vom österreichischen Sportsender Allround-tv, der den Kühbacher Spitzenkampf fünf Stunden live übertrug. 29:3 hieß es nach sechs Kehren. Nach einem 15:11, erneut gegen den EV Lana Raika aus Südtirol, ging es im sechsten Bahnenspiel gegen den EV Moritzing um den Einzug ins Finale. Auch hier ließ das TSV-Quartett keine Zweifel an seiner Klasse aufkommen und besiegte die Italienerinnen mit 22:6.

Damit lautete die Endspielpaarung TSV Kühbach gegen den UEV Seeham, den die TSV-Schützinnen zuvor schon zweimal besiegt hatten. Doch ausgerechnet hier leistete sich der Favorit beim Stand von 6:6 zwei schwache Kehren, was die jetzt wie entfesselt aufspielenden Österreicherinnen ausnutzten. Nach zwölf Kehren stand es 33:19 für den UEV. Nachdem die TSV-Schützinnen das gesamte Wochenende dominiert hatten, mussten sie sich am Ende mit Silber begnügen.