Erst denken, dann schenken

20.12.2006 | Stand 03.12.2020, 7:13 Uhr

(oh) Weihnachtseinkäufe sind Temperamentsache. Die einen haben schon vor dem ersten Advent alle Geschenke beisammen. Andere ziehen erst los, wenn der Zeitdruck kein Aufschieben mehr zulässt. Trotz aller Hektik sollte aber ein Grundsatz nicht vergessen werden: "Ein Geschenk soll zeigen, dass man sich über den Empfänger Gedanken gemacht hat", sagt Agnes Anna Jarosch, Chefredakteurin von "Der große Knigge" .

Als besonderes Zeichen der Zuneigung könne beispielsweise eine Sanduhr mit dem Gutscheinversprechen verstanden werden, sich Zeit für gemeinsames Kochen oder einen gemeinsamen Ausflug zu nehmen. Außerdem ließen sich Hobby-Geschenke auch noch in allerletzter Minute organisieren, wie beispielsweise ein Jahres-Abo einer Angler-Zeitschrift für den Freizeit-Angler, einen Kompass für den Outdoor-Sportler oder ein Hörbuch auf Englisch für den Englisch Lernenden.

Ein Fresskorb mit lukullischen Spezialitäten des letzten Urlaubslandes "zur Erinnerung daran" vermittle ebenfalls viel Freude. Missionarische Geschenke wie die Krawatte für den Jeanstyp oder Theaterkarten für den Kulturmuffel könnten die Stimmung am Heiligen Abend dagegen schwer belasten, so die Knigge-Chefredakteurin weiter.

Im Durchschnitt investieren die Bundesbürger einer Emnid-Umfrage zufolge 308 Euro in Weihnachtsgeschenke. 42 Prozent betonten, es sei ihnen wichtig, ein schönes Geschenk zu machen. 17 Prozent sei dies sogar wichtiger als selbst etwas geschenkt zu bekommen.