Kipfenberg
Ernüchternde Limesfestbilanz

Zum Jubiläumsjahr geriet das Kipfenberger Volksfest mit acht Tagen zu lang Überschaubarer Festzeltbesuch

19.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Nicht zufrieden mit dem Verlauf des 48. Limesfestes sind (von rechts) Festwirtsfamilie Franz und Jutta Wittmann, der Chef der Schausteller, Willi Böhm, Limeskönigin Lena Kackstätter und Bürgermeister Christian Wagner mit Lebenspartnerin Samantha Thimm. - Foto: Metzel

Kipfenberg (HK) Es sollte etwas ganz Großes, ein ganz außergewöhnliches Limesfest im Jubiläumsjahr der Marktgemeinde Kipfenberg werden. Die Bilanz fällt jedoch ernüchternd aus. Acht Festtage sind offenbar einfach zu viel.

Fazit: In Zukunft wird nicht mehr experimentiert und das Limesfest wieder ein und nicht zwei Wochenenden lang gefeiert.

Höhepunkte waren die beiden Festgottesdienste, der Frühschoppen am Geißbrunnen und die Aufführungen mit anschließendem Festumzug. Der Besuch im Festzelt war allerdings bis auf wenige Ausnahmen überschaubar. Zum einen lag das an der außergewöhnlichen Länge des Festes, zum anderen daran, dass Festwirt Franz Widmann auf einige in Kipfenberg weniger bekannte Musikkapellen gesetzt hatte. Am Abschlussabend verärgerte Widmann dann noch viele Gäste, da ihm schon gegen 18.30 Uhr die Brezen und der Kartoffelsalat ausgegangen waren.

Der Wirt ist mit dem Verlauf des Zeltbetriebes zufrieden. Es sei eine friedliche Feier ohne Ärger gewesen. "Wir hatten heuer wieder ein schönes Limesfest", so Widmann. Wirtschaftlich sei es für ihn "nicht so toll gelaufen". Er habe weniger erwirtschaftet als in den Vorjahren, da er doppelte Personalkosten und doppelte Kosten für die Musikkapellen gehabt habe. "Was sonst in vier bis fünf Tagen passiert, hat sich heuer auf acht Tage verteilt", sagte der Festwirt. Und weiter: "Das Limesfest hat Kultstatus, und wenn wir wieder ein vier- bis fünftägiges Limesfest haben, wird alles wieder gut."

Für die Schausteller ist das diesjährige Fest "wie immer" verlaufen, sagte Tatjana Böhm. Die Menschen in Kipfenberg seien sehr nett. Es habe sich auch in ihrem Geschäft der Umsatz der Vorjahre auf zwei mal vier Tage verteilt.

Bürgermeister Christian Wagner äußerte sich in seiner Bilanz "doch zufrieden" über den gesamten Verlauf des Limesfestes. Acht Tage lang habe man friedlich und "schön" gefeiert. Im Jubiläumsjahr habe man manches ausprobiert, so auch eine verlängerte Version. Im kommenden Jahr werde das Kipfenberger Volksfest aber wieder im üblichen Rahmen abgehalten. Anstrengend waren die Festtage für Limeskönigin Lena Kackstätter. Sie habe es aber sehr gern gemacht, habe tolle Erfahrungen gesammelt und freue sich auf die kommende Zeit, in der sie als Regentin den Markt Kipfenberg vertreten dürfe.

Von wenigen Vorfällen berichtet die Polizei. So sei ein 33-Jähriger aus der Gemeinde mit einem Maßkrug auf einen anderen Gast losgegangen. Die Security habe den Mann abhalten können und vom Festplatz verwiesen. Zudem habe man einen angetrunkenen Motorrollerfahrer kontrolliert. Es stellte sich heraus, dass der 29-jährige Kipfenberger keine gültige Fahrerlaubnis besaß. Zudem war er mit über zwei Promille nicht mehr fahrtüchtig. Ebenso mussten die Bediensteten eines Kipfenberger Einkaufsmarktes feststellen, dass die Einkaufswagen aus den Abstellboxen entfernt und auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Abhang herunter geschoben worden waren.